Bilder/Fotos: Frankfurt 2009 Teil 2

 

 Bilder/Fotos: Frankfurt 2009 Teil 1: Tramps like us

Setlist: 08.07.2009 Herning, Dänemark

Intro: en yndig og frydefuld sommertid (A sweet and full summertime delight.)
1. Badlands
2. No Surrender
3. My Lucky Day
4. Out In The Street
5. Outlaw Pete
6. Working On A Dream
7. Candy’s Room
8. Seeds
9. Johnny 99
10. Atlantic City
11. Hungry Heart (request)
12. Rendevous (request)
13. Mony Mony (request)
14. Thunder Road (request)
15. Prove It All Night
16. Waitin‘ On A Sunny Day
17. The Promised Land
18. The River (request)
19. I’m On Fire (request)
20. Surprise Surprise (request)
21. Lonesome Day
22. The Rising
23. Born To Run

24. Hard Times
25. Bobby Jean
26. American Land
27. Rosalita (Come Out Tonight)
28. Dancing In The Dark
29. Twist & Shout

Konzertkritik: Frankfurt 03.07.09 von Thorsten Beckmann

Auch Tage später bin ich noch völlig geplättet. Ich habe schon einige Konzerte vom Boss gesehen, aber das in Frankfurt war vielleicht sogar das Beste. Ich saß auf der Tribüne, war am Anfang von der Stimmung dort etwas enttäuscht. Meine Frau und ich waren meistens die Einzigen in unserem Block, die ständig standen, nein eher hüpften. Komisch, gerade beim ersten Song Badlands kocht sonst immer die Seele der Zuschauer, aber um uns herum saßen sie. Zum Glück wurden wir nicht angemacht, dass wir uns auch hinsetzen sollten, bei Badlands kann man nicht sitzen bleiben. Bei Hungry Heart standen aber zum Glück auch die anderen, und nach und nach wurde die Stimmung in unserem Block auch besser. Factory und Something In The Night waren für mich die ersten emotionalen Höhepunkte, ich gebe zu, dass ich einige Tränen wegwischen musste. Und dann I´m Going Down, jetzt gab es in unserem Block auch bei den anderen kein Halten mehr. Trapped, hatten wir letztes Jahr schon in Düsseldorf gesehen, brachte die nächsten Freudentränen in meine Augen. Und nun ging es Schlag auf Schlag. Because The Night ist für mich immer ein Höhepunkt. Das sahen zum Glück die anderen Tribünenhocker auch so, ab da war es eine einzige Bruuuuce-Party. Nach Waiting On A Sunny Day und Promised Land fingen meine Beine vom vielen Hüpfen an zu schmerzen, aber so geht es mir bei jedem Springsteen-Konzert, muss auch so sein. Und dann….Point Blank! Für mich und besonders auch für meine Frau vielleicht der emotionalste Höhepunkt. Habe ich noch nie selbst live gesehen. Freudentränen. Aber es stimmt, was viele vor mir hier geschrieben haben, dieser Hammer-Song schien niicht viele umzuhauen, es wurde gequatscht, mit dem Handy telefoniert, Bier geholt, Zigaretten gedreht, schade eigentlich. Wir haben diesen Song jedenfalls intensiv genossen, das Gequatsche um mich herum hat zwar mächtig gestört, ich war aber längst in eine andere Welt – die Bruce-Welt- abgetaucht. Lonesome Day, Rising, BTR holten die Leute um uns herum dann wieder aus ihrer Lethargie. Und dann Jungleland… Wahnsinn!!!! Da fragte ein Typ neben meiner Frau doch tatsächlich: “Was ist das denn für ein Lied?” Als ich ihm sagte “das ist Jungleland von der BTR, einer seiner besten Songs überhaupt” schaute er irritiert, lächelte aber doch etwas. Schien aber eher ein mitleidiges Lächeln zu sein. Später nach dem Konzert erzählte er “na ja, ich war eher wegen den Songs von der neuen CD und Born In The USA hier, Dancing In The Dark war der Höhepunkt, die alten Stücke waren aber auch nicht schlecht.” Auch nicht schlecht??? Halloooo, die waren der Überhammer, für jeden echten Fan der Wahnsinn… Na ja, so gehen die Geschmäcker halt auseinander. Jungleland war für uns jedenfalls einer der absoluten Höhepunkte, ihr wisst schon, mit Tränen der Freude… Dass statt Glory Days Bobby Jean kam, hat uns dann noch einmal umgehauen. Da sind auch alle um uns herum rumgesprungen und haben mitgesungen, so wie es bei einem Bruce-Konzert halt sein muss. Und dann, ich habe es ja stark gehofft, Twist And Shout zum Abschluss. Ja, und wieder Freudentränen, und wieder wie Stehaufmännchen rumgehüpft, Wahnsinn! Ich glaube, hier hat keiner auf den Tribünen gesessen, Bruce hatte 42.000 glückliche Menschen im Griff. Ok, fast alle, bei “A Little Bit Softer Now” gab es doch einige Spinner, die von hinten anfingen zu pfeifen, unglaublich. Das gab es letztes Jahr in Barcelona nicht. Also für mich war es trotz seltsamer Mitmenschen in unserem Block ein Hammer-Konzert. Als alles vorbei war, war uns wie immer wieder einmal klar, Bruce ist der beste Live-Act aller Zeiten, er ist der Boss!!!!

Thorsten Beckmann