Bilder/Fotos: Frankfurt 2009 Teil 2

 

 Bilder/Fotos: Frankfurt 2009 Teil 1: Tramps like us

Konzertkritik: Frankfurt 03.07.09 von Thorsten Beckmann

Auch Tage später bin ich noch völlig geplättet. Ich habe schon einige Konzerte vom Boss gesehen, aber das in Frankfurt war vielleicht sogar das Beste. Ich saß auf der Tribüne, war am Anfang von der Stimmung dort etwas enttäuscht. Meine Frau und ich waren meistens die Einzigen in unserem Block, die ständig standen, nein eher hüpften. Komisch, gerade beim ersten Song Badlands kocht sonst immer die Seele der Zuschauer, aber um uns herum saßen sie. Zum Glück wurden wir nicht angemacht, dass wir uns auch hinsetzen sollten, bei Badlands kann man nicht sitzen bleiben. Bei Hungry Heart standen aber zum Glück auch die anderen, und nach und nach wurde die Stimmung in unserem Block auch besser. Factory und Something In The Night waren für mich die ersten emotionalen Höhepunkte, ich gebe zu, dass ich einige Tränen wegwischen musste. Und dann I´m Going Down, jetzt gab es in unserem Block auch bei den anderen kein Halten mehr. Trapped, hatten wir letztes Jahr schon in Düsseldorf gesehen, brachte die nächsten Freudentränen in meine Augen. Und nun ging es Schlag auf Schlag. Because The Night ist für mich immer ein Höhepunkt. Das sahen zum Glück die anderen Tribünenhocker auch so, ab da war es eine einzige Bruuuuce-Party. Nach Waiting On A Sunny Day und Promised Land fingen meine Beine vom vielen Hüpfen an zu schmerzen, aber so geht es mir bei jedem Springsteen-Konzert, muss auch so sein. Und dann….Point Blank! Für mich und besonders auch für meine Frau vielleicht der emotionalste Höhepunkt. Habe ich noch nie selbst live gesehen. Freudentränen. Aber es stimmt, was viele vor mir hier geschrieben haben, dieser Hammer-Song schien niicht viele umzuhauen, es wurde gequatscht, mit dem Handy telefoniert, Bier geholt, Zigaretten gedreht, schade eigentlich. Wir haben diesen Song jedenfalls intensiv genossen, das Gequatsche um mich herum hat zwar mächtig gestört, ich war aber längst in eine andere Welt – die Bruce-Welt- abgetaucht. Lonesome Day, Rising, BTR holten die Leute um uns herum dann wieder aus ihrer Lethargie. Und dann Jungleland… Wahnsinn!!!! Da fragte ein Typ neben meiner Frau doch tatsächlich: “Was ist das denn für ein Lied?” Als ich ihm sagte “das ist Jungleland von der BTR, einer seiner besten Songs überhaupt” schaute er irritiert, lächelte aber doch etwas. Schien aber eher ein mitleidiges Lächeln zu sein. Später nach dem Konzert erzählte er “na ja, ich war eher wegen den Songs von der neuen CD und Born In The USA hier, Dancing In The Dark war der Höhepunkt, die alten Stücke waren aber auch nicht schlecht.” Auch nicht schlecht??? Halloooo, die waren der Überhammer, für jeden echten Fan der Wahnsinn… Na ja, so gehen die Geschmäcker halt auseinander. Jungleland war für uns jedenfalls einer der absoluten Höhepunkte, ihr wisst schon, mit Tränen der Freude… Dass statt Glory Days Bobby Jean kam, hat uns dann noch einmal umgehauen. Da sind auch alle um uns herum rumgesprungen und haben mitgesungen, so wie es bei einem Bruce-Konzert halt sein muss. Und dann, ich habe es ja stark gehofft, Twist And Shout zum Abschluss. Ja, und wieder Freudentränen, und wieder wie Stehaufmännchen rumgehüpft, Wahnsinn! Ich glaube, hier hat keiner auf den Tribünen gesessen, Bruce hatte 42.000 glückliche Menschen im Griff. Ok, fast alle, bei “A Little Bit Softer Now” gab es doch einige Spinner, die von hinten anfingen zu pfeifen, unglaublich. Das gab es letztes Jahr in Barcelona nicht. Also für mich war es trotz seltsamer Mitmenschen in unserem Block ein Hammer-Konzert. Als alles vorbei war, war uns wie immer wieder einmal klar, Bruce ist der beste Live-Act aller Zeiten, er ist der Boss!!!!

Thorsten Beckmann

Frankfurt Tour-Bericht von Thorsten !!!

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Boss

Ja liebe Boss-Maniacs,

auch ich habe einen wunderschönen Tag erleben dürfen und wie versprochen, werde auch ich meine Konzertreview darlegen.

Angefangen hat es schon Wochen vorher…das Bossfieber. Tage vor den Konzert bekam ich wie jedesmal (!!!) Magenprobleme wegen der Aufregung und am Abend vor dem Konzert konnte ich garnicht einschlafen.

Um 7:30 Uhr machte ich mich auf dem Weg zu unserer Magie nach Duisburg. Während der Fahrt dröhnte laufend Bruce aus den Radioboxen und ich war in toller Stimmung. Bei Magie angekommen, ging es auch schon los „Was spielt er denn wohl heute ? Kommt Independence Day oder Sandy, oder gar Born in th U.S.A. ?“ Auf jeden Fall waren wir super drauf und fuhren gemeinsam nach Angelika und Otto in Richtung Köln. Dort angekommen stärkten wir uns mit einem tollen Frühstück (vielen Dank nochmal Euch beiden). Leider konnte ich der Angelika das tolle Poster vom 2003 Konzert im Ullevi Stadion an der Wand nicht abspenstig machen (Grrrrr).

Gegen 11 Uhr machte sich der Springsteen-Track auf den Weg ins Land of hope and dreams…nach Frankfurt. Die kleine Pause am Autobahnrasthof werde ich wohl nie vergessen. Während ich mit den beiden Damen die Toilette aufsuchte, hörte man vom inneren her das Otto im Auto „Badlands“ mit einem Geräuschpegel von einem startenden Jumbo-Jet an hatte.  Die parkenden Rasthofgäste amüsierte das anscheinend und man erhielt schnelle Blicke auf unsere T-Shirts. Die Fahrt wurde fortgesetzt und mit einem kleinen Stau vor Frankfurt erreichten wir die Pilgerstätte aller Boss-Fans gegen 16 Uhr.

Dort angekommen begrüßten uns Steven und sein Dad Horst (alias The very Old Dan Tucker) und sofort ging der Spaß weiter. Man fachsimpelte über den heutigen Tag. Auch als der Regen einsetzte, hielt die Stimmung an. Schade das wir unserem Sleepy nicht begegnet sind. Man hatte zwar bei Ankunft telefoniert, aber auf dem weitläufigem Gelände verirrte man sich leicht (Hey Sleepy we see you at the next Tour). Die große Überaschung war dann Woody…ein Boss-Maniac wie wir von der ersten Stunde an, dem man sehr gerne zuhört wenn er Stories rund um den Boss erzählt. Nach einer herzlichen Begrüßung gingen wir zum Stadioneingang (Schön Angelika das Du wenigstens ein Schim hattes). Die Organisation des Treffens hatte vollen Erfolg und wir waren alle in ausgelassener Stimmung. Auch der schlechte Einlass schaffte es nicht, unsere Stimmung zu senken.

Vor dem Stadion trennten sich kurz unsere Wege. Magie, Woody, Angelika und Otto gingen in den Inneraum, Steven machte sich mit seinem Dad und mir auf den Weg zu dem Block 30 B Unterrang (links neben der Bühne). Vorher deckten wir uns aber mit Merchandising ein…Tour-Shirt, Poster und Tour-Book 🙂

Das Stadion füllte sich recht schnell. Nervtötend waren indess die Security-Leute. Habe noch nie bei einem Konzert soviele Sicherheits“experten“ gesehen. Nach einer Staärkung mit Bier, Cola saßen wir auf unseren Plätzen und harrten der Dinge aus, die auf uns zukommen sollten.

Dann war es soweit…20:25 Uhr der Boss (seine Heiligkeit) betrat den „Kirchensaal“ und wurde frenetsich begrüßt. Und sofort legte er los „Badlands“, „Adam raised a cain“. Ab da wußte ich heute gibts was Besonderes 🙂 Der E Street Zug überollte die aufgebrachte Fangemeinde und brachte Tourpremieren zu Tage, die selten oder noch nie in Deutschland gespielt wurden. „Factory“ (Steven drehte völlig durch), „Something in the night“ und das geniale „Point Blank“ brachten die ein oder andere leichte Träne ins Fan-Auge. „Ramrod“ zur Anfangszeit eines Konzertes ? Was geht denn heute hier ab ?

Die Stimmung war ein Hexenkessel. Stellenweise hatte man das Gefühl als wäre man bei Konzerten in Italien oder Spanien. Und Bruce war in großartiger Partylaune. Er rockte als gäb es kein Leben mehr nach der Show. Nach nur  zwei Songs ran ihm der Schweiß von der Fender. Der Request war dann ein kleines Highlight…Bruce mit grünem Rettungsring um dem Bauch 🙂 🙂 Leider wurde unser Request Banner nicht mit ins Set genommen „Please Sandy for Danny“. Dennoch wurde der Abend etwas besonderes. „Jungleland“ oder wie ich immer wieder sage „Die Big Man Hymne“ brachte mir eine Gänsehaut am ganzen Körper. „The Rising“, „Lonesome Day“ wurde zu einem überschwänglichen Partykracher und die Menge sprang, rockte, jubelte der Band entgegen. „Dancing in the dark“, American Land“ sorgten erneut für südländische Stimmung und dann kam das, was ich nie erwartet hätte…..

Bruce nahm den Kameramann  mit auf die Bühne und zeigte zum Mittelteil des Stadions. Ein Fan hielt anscheinend ein Schild hoch und alle Augen starrten auf die Leinwand…“Twist and Shout“.

Der Wahnsinn brach los…“La la Bamba…La la Bamba“…Die Flutlichter erhellten das Stadion seit „Born to run“ in ein Tageslicht und die Menge mobilisierte die letzten Kraftreserven. Am Ende stieg die Band in den am Bühnenrand geparkten Limousinen und fuhr mit winkenden Händen davon.

Anschließend saßen wir noch mit Magie, Woody, Angelika und Otto am nahegelegenden Parkplatz und fachsimpelten über den Abend.

Fazit nach 3 Stunden Power-Rock:

Ich habe schon unzähige Springsteen-Konzerte gesehen auch im Ausland), aber das was in Frankfurt 2009 abging, war für mich das beste Deutschlandlonzert was ich bisher gesehen habe. Die Band war in unglaublicher Spiellaune und Bruce kam mir so vor, als ob er eine ganze Palette Reb-Bull getrunken hätte. Grandioser Abend, weltklasse Konzert, frenetische Stimmung 🙂