The E Street Band

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The E-Street Band

Clarence Clemons
Nils Lofgren
Max Weinberg
Gary Tallent
Roy Bittan
Patti Scialfa
Little Steven
Danny Federici

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Clarence Clemons – The Story of a „Big Man“

„When the change was made uptown

And the Big Man joined the band

From the coastline to the city

All the little pretties raise their hands“

(Bruce Springsteen, „Tenth Avenue Freeze-Out“)

Wer kennt nicht diese Anspielung und zugleich eine tiefe Verneigung von Bruce Springsteen, während des Songs „Tenth Avenue Freeze-out“ von dem Album „Born to run“ aus dem Jahre 1975, auf Publikumsliebling Clarence Clemons? Aber wer ist dieser „Big Man“, was waren seine Einflüsse und warum ist er so beliebt bei den Fans? In dieser Kurzgeschichte wird das Bild „Clarence Clemons“ genauer unter die Lupe genommen. Und man erhält einen kleinen Einblick in die Schaffenszeit eines der Lichtgestalten der Rockmusik unserer Zeit…The Story of a „big Man“…

Am 11. Januar 1942 wurde Clarence Clemons, Sohn einer Baptistenfamilie, in Northfolk, Virginia geboren. Zur damaligen Zeit war die Rockmusik im Hause Clemons als „Teufelsmusik“ verschrien. Und aus diesem Grunde schenkten seine Eltern ihm im Alter von nur 6 Jahren ein Saxophon, denn Gitarrenspiel wurde in der streng gläubigen Familie verpönt. Anders als bei den anderen Mitgliedern der E Street Band, wurde Clemons schon sehr früh beeinflusst von der Gospelmusik wie den Coasters, Otis Redding, den Saxophonisten King Curtis, Junior Walker und Boots Randolph. Neben der Leidenschaft zum Saxophonspiel setzte er auch einige sportliche Akzente. An der University of Maryland Eastern Shore spielte er erfolgreich Football. Doch aus gesundheitlichen Gründen musste seine frühe Karriere als Footballspieler an den Nagel gehängt werden. In einem späteren Interview sagte er:

(Originalton)

„I majored in football, but I always had my sax in the car, looking for what I really wanted to do…..I wanted to play music.“

Und so entschied sich Clemons für die Musik, in der er aus dem vollem schöpfen konnte. Und diese Entscheidung war, wie sich später herausstellen sollte, die Richtige und zugleich läutete sie die große Wende in seinem Leben ein. Wie schon bereits anfangs erwähnt, lagen Clemons´Wurzeln in der Gospelmusik. Und mit seinem King Curtis-Stil, machte er sich schnell einen Namen. 1964 stieß er zu einer Band namens „The Vibratones“ die im gleichen Jahr eine Single veröffentlichten. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Trotz eines sichtlichen Flops, ließ Clarence sich nicht von seinem Weg abbringen und spielte nebenbei in anderen Bands Saxophon.

Die erste Begegnung mit einem Mitglied der späteren, legendären E Street Band, machte Clarence Clemons bereits 1967, als er mit Gary Tallent in einer Band namens „The Little Melvin and The Invaders“ spielte. Der große Erfolg blieb jedoch aus und man sah Clemons erneut in ein paar Bands spielen u.a. in der „Norman Seldin and The Joyful Noyze“ Band. Aber irgendwie war es nicht das wonach er suchte. Sicherlich waren es alle recht gute Musiker und man hatte bei ein paar Auftritten seinen Spaß und nebenbei ein paar Dollar verdient. Doch Clemons wollte die Musik nicht nur einfach spielen, er wollte sie fühlen. Und so geschah es, dass er 1972 eine Begegnung hatte, die alles in seinem bisherigen Leben veränderte. Er traf in einem kleinen verrauchten Club auf…..Bruce Springsteen!

Clemons selbst sagte in so vielen Interviews, das DIESE Begegnung sein Leben verändert hatte. Als er den Club betrat sah er auf der Bühne einen schmächtigen Mann stehen, der Rockmusik nicht nur spielte sondern auch fühlte. Dieser Mann hatte ein Gespür dafür, was das Publikum brauchte. Der Funke sprang noch während des Betretens auf Clemons über. Und diese Begegnung sollte später Rockgeschichte schreiben und Futter für viele Legenden werden.

Die unglaubliche Intensität, mit der Bruce Springsteen den Hünen Clemons traf, war genau das wonach er so lange gesucht hatte. Und mit frühen Klassikern wie „Born to run“, „Rosalita“,„Spirit in the night“, „Thunder Road“, „Jungleland“ konnte Clemons sein ganzes Können unter Beweis stellen. Und das tat er mit soviel Herz und Leidenschaft, das es bei jedem Konzertauftritt der Band, einem eine  Gänsehaut bescherte. Für viele Fans und besonders auch für mich ist „Jungleland“ die ultimative Clarence Clemons-Hymne. Man kann es mit Worten kaum beschreiben, was es für ein Gefühl ist wenn der „Big Man“ zur Kanne greift und mit Leidenschaft ein Saxophonsolo hinlegt, das es einem die Tränen in die Augen treibt.

Auf dem Album ist der Song schon sehr intensiv, doch wenn er an einem speziellen Abend in irgendeiner Arena auf der Welt gespielt wird, dann wird es still und 20.000 Fans halten den Atem an. Man wird mitgenommen in einer endlosen Reise von Emotionen, wobei das Saxophon als Schiff dient, und uns sicher über den großen Fluss wiegt, um das „Land of hope and dreams“ zu erreichen. Ich habe „Jungleland“ schon mehrmals bei Konzerten in Europa gesehen, und jedes Mal halte ich den Atem an wenn Roy Bittan zu Beginn des Songs mit dem Piano den Weg bereitet und uns Fans mitnimmt, in einer niemals endend  wollenden  Odyssee aus Leidenschaft und Kraft.

Egal ob man in einer Arena ist oder in einem Stadion, „Jungleland“ ist das Highlight eines Konzertes. Und wenn „Meeting across the river“ zur Einleitung gespielt wird, weis man das die Odyssee begonnen hat und in einem nie enden wollendem Saxophonsolo zum späteren „Jungleland“ enden wird. Über „Jungleland“ könnte man allein schon ein Buch schreiben oder ein abendfüllenden Film drehen. Doch über diesen Song gibt es so viele Legenden, das man gar nicht weis, über welche man berichten sollte. Doch eine Geschichte ist es wert, das man über sie redet:

Bei einem Konzert in den U.S.A. wurde ein weiblicher Fan interviewt. In diesem Interview ging es darum, wie sie zu der Musik der E Street Band stehe und wer ihr Bandliebling ist neben Bruce Springsteen. Daraufhin antwortete sie: „Clarence Clemons“. Im Verlaufe des kurzen Interviews erzählte sie von dem Song, der ihr Leben veränderte…“Jungleland“. Sie berichtete darüber, dass das Saxophonsolo von Clarence Clemons ihr ein neuen Lebenswillen und Lebensinhalt gegeben hat.

Sicherlich lässt sich aus jeder Fan-Geschichte eine Legende basteln. Doch hinter diesen Worten des Fans, steckt viel mehr als nur Bewunderung und Ergebenheit. Es sind genau die Worte, die Bruce Springsteen in seinen Songs benutzt um uns von dem Alltag ein Stück weg zu bringen. Um längst vergessene Träume war werden zu lassen, muss man die Musik fühlen tief in seinem Herzen. Und „Jungleland“ ist sicherlich ein Song, der alles beinhaltet was den guten alten Rock´n Roll ausmacht…Leidenschaft und grenzenlose Hingabe! Dass Leidenschaft und grenzenlose Hingabe nicht nur in 4-Minuten Songs abgehandelt werden können, zeigen die spektakulären Bühnenauftritte von Bruce Springsteen und Clarence Clemons während eines Konzertes. Bei den Studioaufnahmen zu den jeweiligen Alben, spürte man schon die Kraft die von beiden Musikern aus geht. Doch diese Kraft wurde erst bei Konzerten so richtig entfesselt. Die legendären 3 ½ bis 4 Stunden Konzerte während der „Darkness on the edge of town“ und der „The River“ Tour, waren nur Vorboten auf das was sich Mitte der ´80er Jahre ereignen sollte.

Das Duo Springsteen/Clemons war die treibende Kraft während der ganzen Konzerte. Keine Frage, hat jedes Bandmitglied einen besonderen Part in der Band ausgefüllt und hier und da auch glanzvolle Momente. Doch wenn der „Boss“ und sein „Big Man“ auf der Bühne stehen, spürt man die Energie die von beiden ausgeht. Clarence der auf der Bühne den hünenhaften Generator spielt und Bruce, der als Funke fungiert um die Fans zu elektrisieren. Und dieser Funke springt sofort über, sobald beide sich ansehen oder auch nur berühren. In den genannten Marathon-Shows der späten ´70er und frühen ´80er Jahre war es „Magie“, die beide Musiker bis an die Grenzen ihrer Kraft trug. Und das Abend für Abend. Clarence hatte endgültig das gefunden wonach er gesucht hatte. Nicht umsonst wird die E Street Band als eine der leidenschaftlichsten Formationen der Musikwelt bezeichnet.

Der legendäre Auftritt am 31.12.1980 im Nassau Coliseum zu Uniondale, N.Y. sollte eines der Highlights sein, in der E Street Band Geschichte. Es war ein denkwürdiger Silvesterabend für 15.000 Fans und zugleich einer der längsten Shows die die Band jemals gespielt hatte. „Ein Konzert für die Geschichte“ so betitelte damals die New York Times den Aufritt, in der die Band 4 Stunden alles gab und die Fans in Ekstase getrieben wurden. Legendär waren die letzten Minuten vor Jahreswechsel. Die Band schaute pausenlos auf die Uhr und versuchte die letzten Minuten zu überdrücken, indem sie ein paar kurze Songs spielte.

„Held up without a gun“ machte den Anfang. Der unveröffentlichte Song, wurde in guter Ramones-Manier in knapp 2 Minuten runtergespielt. Dennoch waren es immer noch wenige Minuten bis zum Neujahrsfest. Immer wieder hörte man Bruce, der die Band und das Publikum fragte wie spät es nun wäre. Und so entschlossen sie sich „In the midnight hour“ zu spielen. Während des Songs bekam der „Boss“ die Information, dass es nur noch Sekunden waren bis zum neuen Jahr. Und so zählte die Band im Chorus von 15.000 Fans die noch verbleibenden Sekunden…Five…Four…Three…Two…One…Happy New Year !!!!!

Clarence griff erneut zu seinem Saxophon und spielte ein leidenschaftlich, instrumentales  „Auld lang syne“, was im späteren Verlauf die Band begleitete. Doch ein Ende der Show war noch längst nicht in Sicht. „Rosalita“, „Santa Claus is comming to town“, „Detroit Medley“ und „Twist and Shout“ bildeten den Abschluss eines unvergesslichen Abends. Nach der bahnbrechenden „The River“ Tour, ging die Band und vor allem Bruce Springsteen eigene Pfade. Springsteen nahm das Album „Nebraska“ auf und Clarence Clemons begann eine Solokariere. Er gründete die Band „Clarence Clemons and The Red Bank Rockers“ und brachte das Album „Rescue“ auf den Markt. In dem auch Bruce Springsteen sein Gitarrenspiel beisteuerte zum Song „Savin´Up“. Leider war es nur eine kurze Zeit der Band. Denn bereits 1984 endete sie, als der Drummer der Red Bank Rockers Wells Kelly verstarb.

Die ´80er Jahre waren großartige Jahre der Musik. Während in Deutschland die „Neue Deutsche Welle“ rockte, waren es in den U.S.A. Madonna, Michael Jackson, Dire Straits und Cyndi Lauper die die Musikwelt aufrüttelten. Aber es sollten auch die Jahre der E Street Band werden, die durch eine unvergleichbare Hype zum Super-Rockstar-Status avancierten. Mit dem Album „Born in the U.S.A.“ rollte Bruce Springsteen einen schwarzen Fleck amerikanischer Kriegsgeschichte auf…..der Vietnamkrieg. Er ist wohl der missverstandenste Song der Musikgeschichte. Während Ronald Reagan und Walter Mondale um die Präsidentschaftswahl buhlten, wurde „Born in the U.S.A.“ als Vorhängeschild der Wahlen benutzt. Man nahm Springsteen als Galionsfigur und versuchte aufgrund seiner Pobularität Wählerstimmen zu bekommen. Am Ende gewann Reagan die Wahl. Doch das ließ einen Bruce Springsteen nicht unberührt, während der laufenden Born in the U.S.A.-Tour redete er über die Wahlen und darüber das sein Album als missverstanden angesehen wird.

Die Born in the U.S.A.-Tour war die bis dahin erfolgreichste Tour der E Street Band. Und gehört zudem auch zu den erfolgreichsten der Musikgeschichte. Die Anfangs gespielten Shows in den üblichen amerikanischen Arenen, uferten 1985 in Stadion-Exzesse aus die rund um den Erdball ein Millionen Publikum begeisterten. Die Konzerte waren Massenhysterien und der Run auf die Tickets nahm Dimensionen an, die bisher jede Vorstellungskraft sprengten und an die Tourneen der Rolling Stones erinnerten. Während der Show ging die Band bis an die Grenzen ihrer Kraft und aus den 3 ½ Stunden Shows wurden sehr oft 4 stündige Marathons, in denen das Rockevangelium gepredigt wurde.

„I´m just a prisoner of Rock´n Roll“ schrie der Mann aus New Jersey in jedes weite Rund der Arenen und Stadien dieser Welt. Und auch die Band war in unglaublicher Spiellaune. Allem voran Clarence Clemons, der schon vor dieser Tour bereits der Publikumsliebling schlechthin war, wurde auf dieser Tour als Saxophonikone gefeiert. Von Amerika über Europa, von Australien bis Japan wurde Rockmesse gehalten. Und jeder der im Publikum saß kannte seinen Spitznamen „Big Man“. Clemons war wirklich ein Big Man. Und die ausufernden Exzesse die auf der Bühne abgehalten wurden, zeigten einen sichtlichen Spaß der gesamten Band. Die entgegenströmende Euphorie, die der Band Abend für Abend entgegen gebracht wurde, schraubte das Rock-Thermometer immer höher.

Und Bruce zeigte Humor bei seinen Auftritten. Wie z.B. bei „GrowinÚp: Die Geschichte die während der Pause bei „Growin´Up“ erzählt wurde, war eine Mischung aus Slapstick und einstudierter Bühnenshow. Springsteen und Clemons avancierten zu Stan Laurel und Oliver Hardy (Bekannt als „Dick und Doof“). Sie saßen in einem Wagen hörten Musik. Und während der Fahrt kam ein Sturm auf. Zuerst flog das Dach vom Auto weg, alles was sich an dem Wagen befand, verflüchtigte sich in der Luft. Und schließlich ging das Radio auch noch aus. Also mussten sie aussteigen und zu Fuß weiter gehen. Und so betraten sie einen Wald. Das Publikum machte die unmöglichsten Geräusche während der gesamten Geschichte. Sei es bei dem Wind, den unheimlichen Geräuschen die tief aus dem Wald kamen oder dem „Jersey Devil“ der hier sein Unwesen trieb. Die Bühnenshow war perfekt. Zudem spielten ein paar Mitglieder der Bühnencrew Bäume und Landschaften. Selbst der verstorbene Terry Magovern, Springsteens Leibwächter und langjähriger Freund, hatte eine Rolle als Bären übernommen. Und dann kamen sie an einer Lichtung und sahen zwei Instrumente. Ein Saxophon und eine Gitarre. Auch hier zeigte es sich, dass Slapstick hervorragend einstudiert wurde. Bruce griff zuerst zum Saxophon und Clarence zur Fender. Doch beide bemerkten schnell, dass keine Töne heraus kamen. Als sie die Instrumente wechselten, und sich mit den Fingerspitzen berührten, explodierte die gesamte Band in „Growin´Up“. Jede Show war wie ein Schweizeruhrwerk und Clarence hatte seine großen Momente wenn er am Bühnenrand stand oder auf dem weitläufigen Laufsteg in einem Stadion in die Kanne blies. Das war Rock´n Roll pur gemischt mit einer unglaublichen Leidenschaft. Das Jahr 1984/´85 gehörte der E Street Band und die Konzerte waren im Minutentakt ausverkauft.

Als die Rekordbrechende Tournee am 02. Oktober im Memorial Coliseum von Los Angeles endete, waren es 85.000 Fans die in dem weitläufigen Olympiastadion der Band huldigten. Bereits zweimal zuvor hatten sie hier vor ausverkauftem Haus gespielt. Doch diesmal war es das letzte Mal und man hatte erneut die 4 Stunden Grenze erreicht. Bruce stand schweißnass gebadet vor einer Muhenden Herde, die euphorisch Bruuuce Bruuuce Bruuuce riefen und bedankte sich mit Worten, die jedem Fan ans Herz ging.

Mit „I´m the happiest man in the world“ und brandendem Applaus, schaute er zu Clarence und rief ihm zu „Hey Big Man, we forget someone“ und dann spielten sie zum Abschluss „Glory Days“. Ein sichtlich erfreuter Jon Landau betrat mit Gitarre die Bühne und die Band gab zum letzten Mal alles. Und dann war der Zauber vorbei. Noch einmal schauten sich die Bandmitglieder um, als würden sie es nicht fassen was während der letzten Monate auf sie einprasselte. Die aufgebrachte Herde gab Standing Ovations und wollte erneut eine Zugabe. Aber sie kamen nicht mehr auf die Bühne zurück. Die Kraft raubende Tournee zollte ihrem Tribut bei jedem Bandmitglied. Nach dieser Rekordtournee, wurde es still um die Band. Nils Lofgren ging allein mit seiner Band auf Tournee und die anderen Musiker gingen ihren Projekten nach. Auch Clarence Clemons ging seinen Projekten nach. Nachdem er 1984 das Album „The Chief“ veröffentlichte, war es jetzt an der Zeit 1986 „Hero“ auf den Markt zu werfen. Nebenbei sah man ihn hier und da mal bei Gastauftritten bei anderen Künstlern. Mit Jackson Brown sang er im Duett den Hit „You´re a friend of mine“. Aber auch für Aretha  Franklin griff er zum Saxophon und spielte für sie bei „Freeway of love“ mit.

1987 war es dann wieder soweit. Bruce Springsteen trommelte seine Band zusammen und nahm „Tunnel of love“ auf. Doch zum entsetzen aller Fans weltweit, war es nicht der Hemdsärmlige, Stirnbandtragende Springsteen der da auf dem Cover erschien. Es war ein adrett gekleideter Gentleman im Anzug, der über eine verloren gegangene  Liebe sang und sein trostloses Eheleben mit Starmodel Julianne Phillips, die er am 13.Mai 1985 geheiratet hatte, Luft verschaffte. Clarence Clemons Saxophon war auf keinem Song zu hören. Zum Leidtragen der eingeschworenen Springsteengemeinde. Jedoch wurde sein Einsatz auf der Tournee gefordert. Hier und da ließ Clarence seine Genialität aufblitzen. Doch seine neue Rolle in der Band, die mittlerweile Backround-Sängerin Patti Scialfa einnahm, war spärlich. Er selbst fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, gab aber alles wenn er gefordert wurde.

Am 15. Oktober 1988 trat die Band im River Plate Stadion von Buenos Aires, Argentinien auf, um die letzte Show der Amnesty International Tour zu spielen. Dies war der letzte Auftritt der Band, die an diesem Tag vor 60.000 euphorischen Fans erneut alles gab. Die Genialität der Band und die grenzenlose Power in den einzelnen Songs, knüpften an diesem Abend an alte Zeiten an. Doch obwohl es ein überragender Auftritt war, löste der „Boss“ seine E Street Band im Oktober 1989 auf. Zum Entsetzen der Fangemeinde und für die Mitglieder. Am härtesten traf es den „Big Man“. Der war zu diesem Zeitpunkt mit Ringo Starr auf Tournee und erhielt von Springsteen persönlich einen Anruf. Clemons war am Boden zerstört. Die E Street Band war wie eine zweite Familie für ihn. Es war eine schwere Zeit die alle Musiker der Band durchmachten. Doch Clarence fand Trost in seiner Musik und arbeitet an einem neuen Album. Im gleichen Jahr brachte er das Album „A night with Mr. C“ auf den Musikmarkt. Er spielte hier und da als Saxophonist bei bekannten Künstlern. Während Bruce mit einer neuen Band auf Tour ging 1992/´93, trat Clarence als Gast bei Fernsehsendungen auf.

In den Amerikanischen Serien „Nash Bridges“, „The Wire“ sah man ihn in kurzen Rollen. Und sogar bei der weltbekannten Comic-Polit-Serie „The Simpsons“ lieh Clarence einer Figur seine Stimme. Erst 1995 trafen sich alle Bandmitglieder im Studio, um ein „Greatest Hits“ Album zu produzieren. Die Frage war, würde das alte Fieber erneut ausbrechen??? Und es brach aus!!! Im Studio wurden ein paar neue Songs aufgenommen und „This hard land“ erblühte im neuen Glanz. Clarence Clemons Genialität am Saxophon zeigte er bei dem wunderschönen „Secret Garden“. Während der Produktion feierte man Clarence Geburtstag und die Band gab ein paar Shows in kleine Clubs. Man nahm Video-Clips auf, u.a. ein Live Video zu „Murder incorporated“. Und das geniale „Blood Brothers“ schrieb Springsteen der Band auf den Leib. Ein wundervoller Song, der in verschiedenen Varianten eingespielt wurde. Trotz all der Euphorie gab es „noch“ keine erwartete Reunion.

Clarence Produktivität lies auch nicht nach den überraschenden Studioauftritten der E Street Band nach. 1995 brachte er „Peacemaker“ auf den Markt. Bruce Springsteen tourte derzeit als Solist durch die Lande und knüpfte mit „The Ghost of Tom Joad“ an „Nebraska“ an.

Am 02.September 1995 trat die E Street Band zu Gunsten der Einweihung des Rockmuseums in Cleveland vor 60.000 Fans auf. Es war ein kurzer aber denkwürdiger Gig, der gekrönt wurde mit dem Auftritt der Band, Jerry Lee Lewis, Chuck Berry und Rockbarde Bob Dylan. Doch danach wurde es wieder still um die Gerüchte einer möglichen Reunion. Clemons zog durch die Lande und nahm 1997 ein Album mit der japanischen Sängerin Aja Kim auf, was den Titel „Get it on-Aja and The Big Man“ trug. Dieses Album ist allerdings nur als Import aus Japan erhältlich.

1998 produzierte Springsteen ein Sammelsurium von alten Songs und brachte „Tracks“ am 10. November auf dem Markt. Ein Pappschuber mit 4 CD´s die den früheren Bruce Springsteen unter Augenschein nahm. Aber das Jahr 1998 war auch ein Jahr des Schicksals. Am 26. April verstarb Douglas Springsteen im Alter von 73 Jahren. Im gleichen Jahr trat der Boss allein zu Gunsten der Amnesty International am 10. Dezember im Omnisports Bercy auf und spielte ein paar Akustiksongs. Peter Gabriel und Tracy Chapman waren u.a. mit von der Partie und sangen „Get up stand up“

Das folgende Jahr war das Jahr der großen Wende. Die E Street Band wurd am 15. März 1999 in der „Rock´n Roll Hall of Fame“ aufgenommen. Die Laudatio hielt kein geringerer als Bono von der Irischen Rockband U2. Bono ebenfalls ein großer Verehrer Springsteen´s, hielt eine leidenschaftliche Laudatio und verneigte sich vor der leidenschaftlichsten Rockband der Welt. Der anschließende Auftritt und die Laudatio des Bosses über seine Bandmitglieder waren ergreifend. Vor allem als Clarence Clemons mit Worten bedacht wurde, zeigte wie sehr verbunden Bruce mit seinem „Big Man“ ist.

Und dann war es soweit, am 09.April 1999 fiel der Startschuss  der Reunion-Tournee im restlos ausverkauften Palau Sant Jordi zu Barcelona. 21.800 Fans feierten euphorisch die Rückkehr und sahen eine E Street Band, die im neuen Glanz erstrahlte und an alte Zeiten anknüpfte. Clarence Clemons setzte Glanzpunkte während seines Saxophoneinsatzes und die Tournee war in Rekordzeit ausverkauft. Sie endete am 01. Juli 2000 nach einer Rekordbrechenden Konzertserie im legendären Madison Square Garden. 10 spektakuläre Shows wurden zum Besten gegeben und am Ende stand eine sichtlich zu Tränen gerührte E Street Band am Bühnenrand des Gardens und hielt sich zu „Blood Brother“ an den Händen. Die spätere DVD der Tour zeigte einen Zusammenschnitt der Konzerte und zeigte das die Band immer noch Nummer 1 in der Rockwelt war.

In den darauf folgenden Jahren, arbeitet die Band enger zusammen als denn je. Mit dem drei Grammies honorierten „The Rising“ wurde die Genialität eines Springsteens und dem der E Street Band, erneut unter Beweis gestellt. Das aufrüttelnde Album was direkt nach dem tragischen Attentat auf die World Trade Center verübt wurde, spendete Millionen Amerikanern Trost und schlug selber ein wie eine Bombe. Die Tour führte die Band wie in alten Zeiten durch Stadien. Und auch Australien und Neuseeland wurden berockt. Man spielte an Orte die man vorher gar nicht bereist hatte. Mittlerweile als legendär bezeichnen kann man den Auftritt der Band im alten Fenway Park zu Boston. In diesem alten Baseballstadion der „Red Socks“, wurden einige der Besten Shows gespielt während der gesamten Tour. Für amerikanische Verhältnisse war es spektakulär, denn niemand hatte zuvor in diesem Stadion ein Konzert abgehalten. Aus diesem Grund wurde ein Fernsehteam losgeschickt, um eine Kurzdokumentation zu filmen, die den Bühnenaufbau dokumentieren sollte und Interviews der Road-Crew beinhaltete. Die Tour endete in New York mit drei Konzerten im hiesigen Shea Stadion. Das alt ehrwürdige Baseballstadion, in denen die Beatles in den ´60er Jahren bereits gespielt hatten, war dreimal hintereinander ausverkauft. Und zum Abschlusskonzert, lies sich Bob Dylan auf der Bühne als Gast blicken, der diesem Abend keinen großen Auftritt hatte und eher lustlos auf der Bühne stand.

Aber auch der „Big Man“ war während der Tour produktiv. Er veröffentlichte 2002 ein Live Album mit dem Titel „Live in Asbury Park-Vol. 1″. 2004 kam die Fortsetzung auf dem Markt und trug den eher schlichten Titel „Live in Asbury Park-Vol. 2″. Und Clarence erlangte einen neuen Spitznamen. Zu mindest ein Spitzname, den er von dem Guru Sri Chinmoy erhielt…..Mokshagun. Gesundheitlich ging es dem Hünen zwar ganz gut, immerhin war er mittlerweile über 60. Doch seine Probleme mit dem Rücken und der Hüfte, wurden immer schlimmer. Nach mehreren Operationen riet man ihm sich mehr zu schonen. Und auch wenn er bei den heutigen Konzerten teilweise auf einem Stuhl sitzt und nur dann aufsteht wenn sein Einsatz gefragt ist, ist der „Big Man“ immer noch der Publikumsliebling. Sein Saxophonspiel klingt reifer und virtuoser. Und wenn sein Auftritt bevor steht, wird sein Einsatz euphorisch umjubelt von den ergebenen Fans.

Fazit:

Clarence Clemons war in den ´60er Jahren ausgezogen um die Musik zu fühlen statt sie zu spielen. Was er fand war etwas, wonach er immer gesucht hatte. Eine Band die vor Kraft strotzt und jeden Abend für Abend, nur so vor Leidenschaft spielt, als gehe es um ihr Leben. Bruce Springsteen sagte einmal, wenn Du eine Rockshow erleben willst die Du nie vergessen willst, wenn Du aus dem Alltag fliehen willst, dann…ja dann bist Du bei uns richtig. Wir geben Dir die Garantie, dass Du diesen Abend in Deinem ganzen Leben nicht vergessen wirst. Löse Dein Ticket!!!!!

 Abschließend möchte ich noch folgende Worte sagen…Mmmh…Ich glaube die besten Worte kann nur der „Boss“ finden. Und daher möchte ich Bruce zitieren, der den „Big Man“ nicht vor treffender beschreiben kann:

„When the change was made uptown

And the Big Man joined the band

From the coastline to the city

All the little pretties raise their hands“

 

 

 

Nils Lofgren – A great Story of a „Little Man“

„The most over-qualified second Guitarist in show business“

 (Bruce Springsteens Worte  während der Aufnahme der E Street Band in die Hall of Fame)

Nils Lofgren wurde am 21. Juni 1951 in Chicago geboren. Seine Liebe zur Musik begann in den frühen Jahren seiner Jugend. Mit gerade mal 5 Jahren erlernte er das Akkordeonspiel. Wie es seinerseits  Clarence Clemons (Saxophonist der E Street Band) ergangen ist, erging es auch Nils Lofgren. Er suchte nach dem richtigen Musikstil und dem richtigen Musikinstrument. Obwohl seine Wurzeln in den frühen ´50er und ´60er Jahre der Rock´n Roll Musik lagen, wurde Nils erst mit 13 Jahren auf die eigentliche Rockmusik  und das Gitarrenspiel aufmerksam.

Als seine Eltern mit ihm zur damaligen Zeit nach Maryland, Washington fuhren um dort Verwandte zu besuchen, schaute er sich durch Zufall die legendäre Ed Sullivan Show im Fernsehen an. Die damalige Europäische Euphorie in Europa durch die  „The Beatles“, war zur hiesigen Zeiten revolutionär. Kreischende Massen auf den Straßen, hysterische Konzerte und eine damals riesige Hype sorgten dafür, das die „The Beatles“ wie ein Achtes Weltwunder wirkten. Nils konnte es nicht verstehen warum ein so großer Medienrummel gemacht wurde, um vier englische Jungs die mit Pilzfrisur die Massen begeisterten. Als die Welle auch das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ erreichte, war es die Ed Sullivan Show, die dafür sorgte dass die vier englischen Jungs aus Liverpool Amerika verzauberten. Und wie zuvor bereits Elvis Presley in der Show zu Ruhm über Nacht kam, waren es auch die „The Beatles“, die mit ihrer revolutionären Musik Massenhysterien auslösten. Das war der Zeitpunkt und zugleich die Wende in Lofgrens Leben. Er entschloss sich für den Rock´n Roll und das Gitarrenspiel.

Wie viele bekannte Musiker vor ihm, unter anderem auch Bruce Springsteen, versuchte Nils sich an Songs, die im Radio ständig rauf und runter gespielt wurden. Mit 17 Jahren war er bereits schon ein sehr guter Gitarrenspieler, doch sein späterer unverkennbarer Stil an der Gitarre wurde erst durch einen Auftritt von Jimi Hendrix besiegelt. Der begnadete Gitarrist Hendrix übte auf Lofgren eine immense Aura aus. Die markante Spielweise und die grandiosen Gitarrensolos brachten Lofgren dazu, sich den Stil anzueignen. Er verschmolz den Stil Hendrix mit dem des bekannten Gitarristen Roy Buchanan. In einem späteren Interview das er gab, sagte er einmal: „Roy Buchanan? Oh yes, I first heard music sounds like bells“

Und Lofgren sollte Recht behalten. Mit seiner bereits unverkennbaren Spielweise, er benutzte ein Daumenplektron, machte er sich in der Szene einen Namen. Und so beschloß er 1968, ein professioneller Musiker zu werden. Seine ersten Aufnahmen machte er mit „Paul Dowell & The Dolphins“. Das Ausnahmetalent aus Chicago wurde durch seine Virtuosität auch in der großen Musikbranche bekannt. Die Rock/Grunge Legende Neil Young wurde auf dem kleinen Mann, mit der ´62er Stratocaster aufmerksam. Doch Lofgren wollte vorerst selber Akzente in der Musikszene setzen und so gründete er 1970 seine eigene Band „Grin“. Eines der Gründungsmitglieder war sein jüngere Bruder Tom Lofgren. 1970 war auch der Zeitpunkt, in der Lofgren zum ersten Mal auf Bruce Springsteen traf.

Nils, der zur damaligen Zeit mit seiner Band „Grin“ in den kleinen amerikanischen Clubs auftrat, traf an einem gleichen Tag auf Bruce Springsteen, der mit seiner Band „Steel Mill“ im Club „The Fillmore East“ in New York City auftrat. Doch es sollte noch 14 Jahre dauern, bis beide Seite an Seite auf der Bühne standen um auf gemeinsamer Tournee zu gehen. Mit seiner Band „Grin“ nahm Lofgren vier Alben auf, die in der Zeit von 1971 bis 1974 produziert wurden. Aber auch Neil Young griff sehr oft auf den Gitarrenvirtuosen zurück.

Spätestens als er die Band während einer Show in einem Washingtoner Club sah, wusste er das dieser Nils Lofgren was besonderes ist und das man sein Talent, Musik zu zelebrieren nutzen konnte. Mit 17 Jahren engagierte er ihn und Lofgren trug zu der Produktion des Young Albums „After the gold rush“ bei. Hierbei übernahm der noch junge Nils den Part des Pianospiels und des Backroundgesangs. Durch den Erfolg des Albums wurde Nils Lofgren ein fester Bestandteil der legendären „Crazy Horse“ Band. Hin und wieder gab er Gastauftritte während der Produktionen, spielte Gitarre oder lieh den „Crazy Horse“ seine Stimme als Backroundsänger. 1973 ging Young auf große Tournee und Nils Lofgren begleitete ihn dabei. Trotz des großen Tourerfolges, schlug es Lofgren zurück zu seiner Arbeit.

1975 begann seine Solokariere. Er veröffentlichte von 1975 bis 1981 zahlreiche von den Kritikern hoch gelobte Alben (siehe Diskografie). In diesem Zeitraum brachte er ein paar Single Hits auf dem Markt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören unter anderem „Back it up“, „I come to dance“ und „No Mercy“. Für Furore sorgte Nils, als er mit dem Song „Keith don´t go“ die Drogenprobleme des Rolling Stones Gittaristen Keith Richards verarbeitete. Dieser war zudem sein größter Hit. Richards, der während der Marathon-Tourneen der Rolling Stones in den Amerikanischen und Europäischen Stadien fast täglich in den Schlagzeilen stand, eher wegen seinem exzessiven Drogenkonsums, war sichtlich gerührt doch es änderte nichts an seinem Tun.

Trotz des einen oder anderen Hits den Lofgren landete, wurden es nie Millionen Seller. Seine Virtuosität an der Gitarre und die Vielseitigkeit an anderen Instrumenten sorgten dafür, dass er hier und da mal Gastauftritte bei anderen Künstlern hatte. Aber nicht nur seine geniale Spielweise an den Seiten und das schnelle Spiel mit dem Daumenplektron waren seine Aushängeschilder. Viel mehr seine Art und die unvergleichlichen Shows waren spektakulär. Vor allem aber war es seine „Sportliche Ader“ die er während seiner Auftritte jedes Mal zeigte. So geschah es, das er während eines Gitarrensolos auf ein kleines, für ihn bereit gestelltes, Trampolin sprang und noch während des Spielens einen Salto vollführte. Dies hatte bisher kein anderer Künstler gewagt geschweige nur daran gedacht. Doch Lofgren schaffte es immer wieder sein Publikum mit solchen Einlagen zu begeistern. Mag sein das durch seine Virtuosität, oder durch seine waghalsige Trampolinakrobatik sein Name in der Welt bekannt wurde. Fakt ist, das der Name „Nils Lofgren“ auch in Deutschland gehört wurde. Im Jahre 1976 und 1979 trat Lofgren für jeweils einen Auftritt im legendären „Rockpalast“ des WDR auf. Und so erreichte er auch ein größeres Publikum auf Übersee.

Ende 1981 war es erneut Neil Young der auf Nils Lofgren aufmerksam wurde. Young stellte seine „Trans Band“ zusammen. Nils der wieder einmal mit Gitarre und Backroundgesang zum Gelingen der Welttournee beitrug, war auch bei der Produktion des gleichnamigen Young Albums „Trans“ mitverantwortlich. Sie traten überall auf der Welt auf, doch das Album stieß aufgrund der elektronischen Effekte, die bei den Aufnahmen verwendet wurden, auf gemischte Reaktionen der Kritiker. Das letzte Konzert der Tournee wurde später auf Video veröffentlicht und trug den eher schlichten Namen „Berlin“.

Nach Ende der erfolgreichen Tournee, beschritt Lofgren wieder eigene Pfade und brachte 1983 ein neues Album auf dem Markt (siehe Diskografie). In diesem Zeitraum war auch ein ehemaliger Bekannter, den Nils Lofgren 1970 zum ersten Mal begegnet ist, auf Produktionspfaden. Es war Bruce Springsteen. Nachdem Springsteen sein Meisterwerk „Nebraska“ auf den Markt gebracht hatte und mit der 1981 endenden „The River“ Tournee auch in Übersee riesige Erfolge in ausverkauften Arenen feierte, war es wieder an der Zeit ein Rockalbum auf dem Markt zu werfen. Und so begann seine Produktion zu dem Millionen Seller und dem missverstandsten Rockalbum der Musikgeschichte „Born in the U.S.A.“. Das Album schlug ein wie eine Bombe. Doch der Langzeit Gefährte und inniger Springsteenfreund aus Teenagertagen, Steve Van Zandt (Girttarist und Backroundsänger der E Street Band), schlug eine Solokarriere ein. Damit wurde ein nicht zu stopfendes Loch in die Band gerissen. Das Album sollte auf dem Markt gebracht werden  und es fehlte ein zweiter Gittarist in der Band, für die anschließend startende Tournee.

Und als ob das Schicksal es bereits 1970 mit beiden gut gemeint hatte, kreuzten sich die Wege Springsteens mit denen Lofgrens. Der „Boss“, dem das virtuose Gitarrenspiels Lofgrens bereits in frühen Tagen schwer überzeugt hatte, engagierte Nils kurz vor Beginn der Tournee. Zudem beschritt man neue Pfade in der Band und engagierte die Backroundsängerin Patti Scialfa. Für beide war es eine schwere Zeit. Denn obwohl beide Musiker den Stil der E Street Band kannten, stand die Tournee kurz bevor. Die Proben in den kleinen Clubs, unter anderem im legendären „Stone Pony Club“ von Asbury Park New Jersey, vor dem Tourstart waren willkommene Generalproben der Neuzugänge.

Am 29.06.1984 startete der 15monatige Triumphzug der „Neuen“ E Street Band in der restlos ausverkauften Civic Arena von St.Paul, Minnesota. Die 17.500 Zuschauer in der Arena nahmen die neuen Mitglieder mit Freuden auf und erlebten eine kraftvolle Show, die mit einem sichtlich muskelbepackten Springsteen neue Pfade beschritt. Aus der anfänglichen Nervosität beider Musiker wurde Routine. Aber auch Lofgren hatte große Momente während der Tournee. Sein begnadetes Gitarrenspiel zeigte den Fans, das Nils Lofgren der Richtige gewesen ist nach dem schwerverträglichen Abschied Steve Van Zandts. Und auch Bruce Springsteen zeigte sich schwer gezeichnet durch die Trennung. Mit dem Song „Bobby Jean“ huldigte der „Boss“ seine langjährige Freundschaft zu seinem ehemaligen Gitarristen. Und auch Patti Scialfa zeigte Akzente, sei es bei dem Rocker „Cover Me“ oder dem Gassenhauer „Out in the Street“.

Die Tournee war ein einziger Siegeszug und führte die Protagonisten quer durch die Vereinigten Staaten. In Europa brach eine regelrechte Springsteen-Manie aus. Die Konzerte waren im Minutentakt restlos ausverkauft. In den Stadien wurden regelrechte Messen abgehalten und die Band wuchs über sich hinaus. Nils Lofgren setzte seine Akzente mit seinem mittlerweile legendären Salto während des Gitarrenspiels. Die E Street Band war in den ´80er Jahren das Konzertereignis in der Rock und Popszene. Es war die bisher längste und vor allem einträchtigste  Tour der E Street Band. Mit weltweit mehr als 150 Konzerte und Millioneneinnahmen aus dem Plattenverkauf und dem Ticketverkauf, unterstrich Bruce Springsteen seinen Status als Superrockstar. Was zuletzt nicht nur daran lag, dass die Band fabelhaft zusammen agierte und wie ein Schweizeruhrwerk funktionierte. Selbst Nils Lofgren, der durch die ausgedehnten Stadiontourneen mit Neil Young und seinen „Crazy Horse“ die Welt bereiste, war sichtlich überrascht um den Tumult der weltweit auf die E Street Band einprasselte. Die Band und ihr „Boss“ war in den Rockolymp gehoben worden.

Als das letzte Konzert im dreimal hintereinander ausverkauften Los Angeles Coliseum gegeben wurde, waren es 85.000 Fans die der Band zum letzten Mal zujubelte. Das alt erwürdige Olympiastadion im sonnigen Kalifornien war die Endstation eines Zuges, der quer durch die Welt gezogen ist um das Rockevangelium zu verkünden. Der Abgang von der Bühne war für jedes Mitglied ein unbeschreibliches Gefühl. Man hatte 15 Monate, Abend für Abend Tausende Menschen glücklich gemacht. Abend für Abend rockten sie als ginge es um ihr Leben. Nils Lofgren nützte die ungebremste Popularität für sich und ging direkt im Anschluss der „Born in the U.S.A. Tour, mit seiner Band auf Tournee. Es waren keine ausgedehnten Arenen oder Stadionexzesse, man beließ es bei Clubauftritten oder es wurde ein Auditorium gebucht. Während Bruce Springsteen ein Live Kompendium aus den vergangenen E Street Band Jahren zu Weihnachten auf den Markt brachte, das den schlichten Titel „Bruce Springsteen and The E Street Band Live 1975/´85″  trug, arbeitete Lofgren an ein eigenes, was später mit den Titel „Nils Lofgren Archive Alive N.J. Stone Pony“ trug.

Lofgren arbeitete unermüdlich an vielen Projekten gleichzeitig. Zum einen waren es Gastauftritte bei bekannten Künstlern und zum anderen, waren es eigene Plattenprojekte die er jedes Mal in den Vordergrund stellte. Unter anderem trat er 1986 an der Seite von Bruce Springsteen und „The Phantom“ Danny Federici im Shoreline Amphitheater auf. Das legendäre Bridge School Benefit, an denen zum späteren Zeitpunkt auch Rockgrößen wie Neil Young teilnahmen, zeigte die andere Seite Springsteens. 17.500 Zuschauer gerieten aus dem Häuschen als der „Boss“ Akustikversionen seiner bekanntesten Hits zum Besten gab. Ob bei „Glory Days“, „Dancing in the dark“ oder „Fire“ (der ein großer Hit für die Pointer Sisters wurde), der Akustikauftritt zeigte einen facettenreichen Springsteen der seine Jünger im Publikum zu begeistern wusste. 1988 war es dann endlich wieder so weit. Die E Street Band stieg ein in den „Express“ und ging auf kurzer „Tunnel of Love“ Tournee. Trotz sichtlicher Überraschung des Publikums, die einen „Boss“ sahen der im Anzug auf der Bühne stand, waren die Konzerte binnen Minuten ausverkauft. Die Songauswahl war streng bezogen auf ein Standardset, was Abend für Abend in den Arenen runtergespult wurde. Richtige Abwechslung gab es bei den Auftritten in Europa. Die Europäischen Stadien waren ebenfalls in Rekordzeit ausverkauft. Und das Highlight der Tour war sicherlich der legendäre Auftritt der E Street Band in Ostberlin. 160.000 Fans drängten sich auf einer riesigen Festwiese am Weissensee Berlin.

Es war die größte Show die die Band jemals gegeben hatte. Obwohl das Konzert unter den strengen Augen der Staatssicherheit stand, gab es bei den 160.000 Fans kein halten mehr. Spätestens dann als der „Boss“ vor dem Song „Chimes of freedom“ an den Verstand des Staates appellierte, um die letzten Barrieren und Mauern fallen zu lassen, war es um die Sicherheit geschehen. Es war ein denkwürdiger Auftritt, der sicherlich einen großen Platz in der Geschichte der Rockmusik einnahm. Nach der schmerzlichen Trennung der E Street Band 1989, gingen die Bandmitglieder ihre eigenen Wege. Im gleichen Jahr schloss sich Nils Lofgren der „Ringo Starr All Star Band“ an, die auf erfolgreicher Welttournee ging. Lofgren gehörte auch 1992 der „All Star Band“ an. Das Konzert in Montreux wurde Live mitgeschnitten und 1993 veröffentlicht.

Aber 1992/1993 waren auch die Jahre in denen Bruce Springsteen mit seiner „Neuen“ Band auf Tournee ging. Das Springsteensche-Fanlager war in zwei Hälften geteilt. Die einen sahen es als Verrat der Rockmusik an, die anderen fanden die Auftritte der neuen Band als perfekte Shows an, die spätestens bei den Konzertserien in New Jersey ihren Höhepunkt hatte.

1993 wurde auch Neil Young gebeten ein „Unplugged“ Konzert für MTV einzuspielen. Als er dafür seine Begleitband zusammenstellte, war es erneut Nils Lofgren, der zu dem großen Erfolg des Albums beisteuern durfte. Das Album zu dem Konzert wurde von Reprise Records herausgegeben. In den ´90er Jahren arbeitete Lofgren an verschiedenen Projekten. Er veröffentlichte eigene Alben, unter anderem auch Live-Alben, und man sah ihn sehr oft bei bekannten Musikern.

Das Jahr 1995 war dann endlich das Jahr der Springsteen Fans. Die Band traf sich nach langer Zeit wieder im Studio. Die anfänglichen Reunion Gerüchte wurden schnell wieder durch das Springsteen Management Landaus zerschlagen. Es ging hier lediglich nur um eine Zusammenstellung einer lang erwarteten „Greatest Hits“ Scheibe. Das Wiedersehen der Band tat sichtlich jedem gut. Vor allem aber war es Clarence Clemons, dem die frühere Trennung sehr angesetzt hatte, überglücklich darüber mit der Band wieder etwas zu produzieren. Zu den Klassikern der E Street Band Ära, gehörten auch neue Aufnahmen wie das unvergängliche „Blood Brothers“. Dieser Midtempo Rocksong, wurde der E Street Band direkt auf dem Leib geschrieben. Man spürte die Magie aus einer längst vergangenen Zeit, die die E Street Band wieder gefunden hatte. Doch es sollte noch vier Jahre dauern, bis die Band gemeinsam auf Tour gehen sollte. Zwar gab es einen gemeinsamen Auftritt zu Gunsten der Neueröffnung des Rockmuseums in Cleveland, doch selbst die 60.000 Fans im Cleveland Stadion schafften es nicht, das eine Reunion der Band früher geschehen sollte.

Am 15. März 1999 war es dann so weit. Die E Street Band wurde in den Rockolymp gehoben. Es war an der Zeit die „Rock´n Roll Hall of Fame“ mit einer der begnadetsten Bands der Welt zu beehren. Kein geringere als Bono von der Irischen Kultband U2, hielt die Laudatio. Als die einzelnen Bandmitglieder auf die Bühne kamen und Bruce seine eigene Laudatio hielt, war sie wieder da, die Magie die so viele Millionen Fans auf der Welt verzaubert hatte. Es wurden ein paar Songs gespielt, unter anderem „Tenth Avenue freeze out“. Die darauf folgende Reunion Tournee zeigte erneut, dass die Band in ihrem Element war und noch zu begeistern wusste. Nils Lofgren bekam unvergessene Auftritte bei „Youngstown“. Ein Song den der „Boss“ auf dem Album „The Ghost of Tom Joad“ spielte, erstrahlte im neuen E Street Band Glanz. Lofgren zeigte seine Virtuosität an den Saiten, mit seinem unverkennbaren Daumen-Plektron-Stil. Das Gitarrensolo haute jeden um der Live bei einem der ausverkauften Konzerte dabei gewesen ist.

Als die Tour 2000 mit insgesamt 10 Shows im legendären Madision Square Garden von New York endete, standen alle Mitglieder der Band am Bühnenrand Arm in Arm. Im Hintergrund ertönte „Blood Brothers“, ein Song der bei dem letzten Auftritt der E Street Band das Publikum und sichtlich die einzelnen Protagonisten zu Tränen rührte. Der darauf folgende tosende Beifall der 20.000 Fans war Beweis allein dafür, dass man all die Kritiken der Trennung im Jahr 1989 verziehen hatte. Die Band war wieder back on the road!!!

2001 war es für Nils wieder an der Zeit seine eigenen Projekte ins Auge zu fassen. Er produzierte ein neues Album was den Titel „Breakaway Angel“ trug. Das nächste Album ließ nicht lang auf sich warten und er produzierte 2002 „Nils Lofgren Tuff Stuff – The Best of the All-Madden-Team Band“ und es folgte im gleichen Jahr ein neues Live Album mit dem Titel „Nils Lofgren Band Live“. Das Jahr 2002 war auch erneut das E Street Band Jahr. Denn mit „The Rising“ wurde ein schwarzes Kapitel amerikanischer Geschichte geschlossen. Mit den Anschlägen auf das World Trade Center, zeigte Springsteen seinen Status als DIE Stimme Amerikas.

Die folgende Tournee führte die Band erneut quer über den Globus. Von den U.S.A., Europa, Australien bis hin zu Neuseeland war es ein einziger Triumphzug, der an den Zeiten der „Born in the U.S.A.“ Tour erinnerte. Mit dem alten Gassenhauer von Edwin Star´s „War“ sagte der „Boss“ der Welt, das es kein Recht auf der Welt gibt Vergeltungsschläge zu führen um sein eigenes Gewissen zu erleichtern. Die Tournee begann in Arenen und endete in exzessiven Stadionkonzerten. Zum Ende 2003 waren es dann drei ausverkaufte Shows im legendären Shea Stadion von New York. 50.000 Fans lauschten andächtig „ My City in ruins“, ein Song der eine Gänsehaut aufkommen lässt und der eindringlich den Schrecken der Anschläge beschreibt. Ausverkaufte Konzerte weltweit und drei Grammy´s waren am Ende Beweis genug dafür, das die E Streeter noch immer das Nonplusultra in der Musikwelt darstellen.

Fazit:

Nils Lofgren ist zweifelsohne ein begnadeter Virtuose an den Saiten. Sein charismatisches Gitarrenspiel und filigrane Arbeit an den Studioproduktionen, sind sein Aushängeschild. Er vereint Rockpoesie und Ausstrahlungskraft in seinen Songs und seinem Gitarrenspiel wie kein zweiter. Genialität und sein ständiger Schaffensdrang zeigen in ihm ein begnadeten Künstler, der seines gleichen sucht. Nicht nur Neil Young weist seine Arbeit zu schätzen. Er ist in der E Street Band ein fest integrierter Musiker, dem es immer wieder aufs Neue gelingt mit seinem Gitarrenspiel das Publikum zu verzaubern. Sei es bei „Youngstown“ oder bei dem aktuellen Gitarrensolo von „Because the night“ während der „Magic“ Tour zeigen, das Lofgren zu den ganz großen an den Saiten gehört. Und ohne Frage in einem Atemzug mit Jimi Hendrix und Eric Clapton genannt werden darf. Bruce Springsteen traf meines Erachtens genau die richtigen Worte:

„The most over-qualified second Guitarist in show business“

 

Max Weinberg – The Story of the „Mighty Max“

 

Am 13. April 1951 kam Max Weinberg in Newark, New Jersey zur Welt. Er ist verheiratet mit Becky Weinberg und lebt mit ihr und seinen zwei Kindern Ali und Jay Weinberg in Middletown, New Jersey. Im Alter von nur 5 Jahren wurde Max zum ersten Mal musikalisch aufmerksam, als er im Radio der „The Milton Berle Show“ lauschte. Initiator seines recht frühen Musikerdrangs war der Drummer D.J. Fontana, der für den „King“ Elvis Presley das Schlagzeug bediente.

Bereits mit nur sieben Jahren spielte er in einer Bar Mitzvah Band. Nachdem er sein Collegeabschluß mit Bravour hinter sich ließ, fand er immer wieder die Möglichkeit sein Talent als Drummer in kleinen Bands von Bars oder Theatern zu beweisen.

Sein Einstieg in die E Street Band fand er im August 1974, als der ehemalige Drummer der Bruce Springsteen Band, David Sancious, ausstieg um eigene Wege zu beschreiten. Max brachte mit seinen unverwechselbaren Drumsolis neuen Schwung in die Band und erwarb sich schnell seinen Spitznamen „The Mighty Max“.

Zwischen den Arbeiten zu „The River“ und „Born in the U.S.A.“ fand Max Zeit, sich mit dem Autor Robert Santelli zusammen zu tun. Und beide veröffentlichten 1984 ein Kompendium der Drums mit dem Titel „The Big Beat: Conversations with Rock´s Great Drummers“. In dieser „Drum-Bibel“ nahm Max Weinberg die verschiedenen Drumstile bekannter Schlagzeuger unter die Lupe. Unter anderem wurden die Stile von den Drumlegenden Ringo Starr von den Beatles, Charlie Watts von den Rolling Stones, Dave Clark von den Dave Clark Five und D.J. Fontana, der sich einen Namen gemacht hatte mit seinem Auftritt in der „The Milton Berle Show“ als er mit dem „King“ Elvis Presley auftrat, näher betrachtet und kommentiert.

Dieses Buch wurde später auf einer 3 CD-Serie für das Lable Rhino Records veröffentlicht und trug den Titel „Max Weinberg Presents: Let There Be Drums“. Begleitet wurde die Veröffentlichung mit Kurzbeiträgen von namhaften Musikern wie Carole King, Southside Johnny, Gary U.S. Bonds, Meat Loaf und Ian Hunter.

1985 wurde Max Weinberg im Magazin „Playboy“ als Bester Drummer honoriert.

1988 erhielt die Musikwelt einen Schock als bekannt wurde, dass die E Street Band aufgelöst wurde. Der Schock saß allen Bandmitgliedern tief in den Knochen. Denn ein paar Mitglieder waren über Jahrzehnte ein fester Bestandteil im Leben ihres „Bosses“: Bruce Springsteen. Am härtesten traf es damals Clarence Clemons. Der „Big Man“ wie er liebevoll in der Band genannt wird, war seiner zeit auf Tour mit Ringo Starr und erhielt telefonisch von Bruce die Information das das Ende der E Street Band eingeläutet wird. (Aber dazu werde ich in der nächsten „E Street Band Member Story“ schreiben)

1990 startete Max Weinberg sein eigenes Plattenlable, was er ironisch „Hard Ticket Entertainment“ nannte. Bereits im folge Jahr 1991, wurde sein Album „Killer Joe´s Scene of Crime“ veröffentlicht, das mit namhaften Gastauftritten von Steve Van Zandt, Jon Bon Jovi, Southside Johnny und andern Musikern bestückt gewesen ist.

In den darauf folgenden Jahren war „Mighty Max“ Weinberg sehr produktiv. Er tourte mit der „10.000 Maniacs“ Band, spielte 1992 und 1996 für den damaligen Präsidenten Bill Clinton auf Galas und zeigte Bühnenpräsenz bei den Grammy Awards 1995.

1995 war ein gutes Jahr für ihn, aber auch für die ehemaligen E Street Band Mitglieder. In diesem Jahr trommelte Bruce Springsteen seine alten „Wegbegleiter“ zusammen, um ein „Greatest Hits“ Album aufzunehmen. Das Wiedersehen mit der Band war geradezu ein Freudenfest. Und die Zusammenstellung der einzelnen Songs erwies sich  als äußerst positiv. Denn man nahm gleich ein paar neue Songs mit der Band auf. Unter anderem wurde „This hard land“ neu zum Leben erweckt und erstrahlte mit der gesamten E Street Band im Glanze alter Zeiten. Den Spaß den sie während den Produktionstagen hatten, wurde auf einem Video und später auf einer DVD festgehalten.

Mit „Blood Brothers“ bekam das Fan-Herz zum ersten Mal einen Einblick in der Schaffensphase der E Street Band im Studio. Für mich ist es ein zeitloses Dokument, was die Freude der Band nach der Trennung, richtig gut einfängt. Sei es der Geburtstag von Clarence Clemons der mit einer Torte gefeiert wurde, oder einen sichtlich angeheiterten Bruce Springsteen, der gehörig ins Tequilaglas geschaut hatte.

Spekulationen um eine mögliche Reunion der Band, wurden von dem Jon Landau Management sofort verneint. Nichts desto Trotz kletterte das Album unmittelbar nach seiner Veröffentlichung auf Platz 1 der Billboardcharts und in Europa. Ein paar Auftritte für Videoclipaufnahmen und kurze Gigs in amerikanischen Pups waren Sternstunden einer längst vergangenen Ära. Das Highlight 1995 in der Rockmusik, war sicherlich die Einweihung des „Hall of Fame Museum“ in Cleveland, Ohio. Und so wurde der 02. September 1995 für Springsteen-Fans und der Rockwelt ein historisches Ereignis. Vor 60.000 Fans spielte die E Street Band im Cleveland Stadion von Ohio, ein kurzes aber denkwürdiges Gig. Viele Stars waren gekommen um an der Eröffnung dran teilzunehmen. Doch der Abend wurde mit dem Auftritt der E Street Band gekrönt, als die  Rocklegenden Chuck Berry, Jerry Lee Lewis und Bob Dylan auf die Bühne kamen, um mit der Band ein Rockfeuerwerk abzufackeln. Dennoch verhalten nach dem Ende der Eröffnung, die lang anhaltenden „Bruuuuuce-Rufe“  im weiten Rund. Denn eine Reunion stand „noch“ nicht bevor ;-(

Doch für Max Weinberg war es kein Ende der Musik. Er war fest angestellt in der Conan O´Brien Show und heizte mit seiner Band „Max Weinberg 7″ täglich das Publikum ein. Für die Show und das Publikum war Max Weinberg ein idealer Musikakt an jedem Abend und unverzichtbar

Die Band „Max Weinberg 7″ besteht aus insgesamt 7 glanzvoll, grandiosen Musikern:

       – Max Weinberg (Drums)

       – Richie „Labamba“ Rosenberg (Trombonist)

       –  Jimmy Vivino (Guitar)

       – Mark „Love Man“ Pender (Trompets)

       – Jerry Vivino (Saxophon)

       – Scott Healy (Keyboards)

       – Mike Merrit (Bassguitar)

Der Erfolg der Band war so enorm, das sogar Tom Shales von der „Washington Post“ die „Max Weinberg 7″ als die  beste Band des Late Night TV ehrte. Der Erfolg und den sichtlichen Spaß der Band während der einzelnen Fernsehshows war so groß, das sich Max entschied eine CD zu veröffentlichen mit seinen „Late Night Favorites“.

Die später darauf folgende Reunion der E Street Band setzte neue Maßstäbe und schlug ein neues Kapitel in der Rockgeschichte auf!!!!!

Fazit:

Max Weinberg ist ein außergewöhnlicher Schlagzeuger. Mit seiner Fönfrisur und seiner Brille sieht er eher nach einem Sportlehrer oder einem strengen Lateinlehrer aus. Doch hinter der  Fassade eines Gentlemans  versteckt sich ein energiegeladenes Bündel, was Abend für Abend in den Shows explodiert. Treibender, stampfender, erdiger Rocksound. Das macht ihn aus und zudem zu einem der charistmatischten Musiker unserer Zeit. Wenn man bei einem Konzert auf die Leinwand schaut und die unbändige Kraft sieht, die von ihm ausgeht, dann sieht man pure Energie und schier grenzenlosen Spaß an der Sache. Mit angespanntem Gesicht drischt Weinberg auf seinen eher kleine Drums ein und treibt die E Street Band zu Höchstform an.

Jeder Moment indem ich sein Drumsolo höre, sei es bei „Tougher than the rest“ oder bei „Devils Arcade“, sagt mir dass es keinen besseren Drummer gibt neben dem begnadeten Phil Collins, als Max Weinberg. Er ist die ruhende Kraft der Band der Abend für Abend alles gibt und seinem Schlagzeug alles abverlangt.

Thank´s Max your realy „The mighty, mighty Max. And one of the greatest Rockdrumer in Rockhistory. And you’re my „Mighty“ Blood Brother

Gary Tallent – The Story of  „The Bass-Thunder from Downunder“

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Gary Wayne Tallent wurde am 27.Oktober 1949 in Detroit, Michigan geboren. Seine Familie lebte in den Jahren in verschiedenen Städten der Ostküste Amerikas. Am Ende zog es die Tallent´s nach Neptune City in dem Staat New Jersey. Gary war kein Einzelkind. Er hatte sechs Geschwister. Vier Brüder (Thomas, Charles, Roger, Steven) und zwei Schwestern (Brenda, Elaine).Während seiner Schulzeit in den späten Sechziger Jahren an der Neptune High School, war er befreundet mit Johnny Lyon (alias Southside Johnny von den Asbury Jukes) und Vini Lopez.

Die ´60er Jahre waren sehr schöne Jahre. Die musikalische Invasion aus England, veränderte die amerikanische Musik. Die Beatles revolutionierten die Rockmusik. Und die Beatlemania schwappte rüber nach Amerika. Jede Gruppe von der Ost-, bis zur Westküste, versuchte den Stil der Europäischen Gruppen nachzuspielen. Auch Gary Tallent nahm die Invasion mit. Sein erstes Instrument war eine Tuba. Doch da die Gruppen aus England kein Tubaspieler im Ensemble hatten, fing Gary an, das Bass-Spiel zu erlernen. Sein Bass-Spiel erlernte er von zahlreichen, namhaften Bassisten. Hierbei war es James Jamerson, Duck Dunn und vor allem Sir Paul McCartney beeindruckten den jungen Gary. Erst Ende der ´70er Jahre nahm er ein paar Unterrichtsstunden bei Jerry Jemmot. In einem späterem Interview sagte Gray „Jamerson, Dunn, McCartney, they are real big bassplayer…but I stole from every one.“

1967 spielte Tallent seinen Bass in der Gruppe „Little Melvin & The Invaders“ wo er auch auf Clarence Clemons traf, der in der Band Saxophon spielte. Es ist nicht viel über die Gruppe bekannt und 1968 ersetzte Gary, Wendell John bei der „Downtown Tangiers Band“. In diesem Ensemble lernte er Vini Lopez (Schlagzeug), Danny Federici (Tatseninstrumente) und Bill Chinnock (Gitarre) kennen. Als sich die Gruppe im gleichen Jahr trennte, taten sich Gary und Vini Lopez zusammen und spielten in der Band „Moment of truth“.

Die Musikszene in den späten ´60er Jahren war grad in den U.S.A. für kleine Bands eine schwierige Zeit. Und so endete die „Moment of truth“ Zeit rasch. Und Gary Tallent trat mit Steve van Zandt und Bill Ryan den „Jaywalkers“ bei. Auch diese Band existierte nicht lang. Ein paar kurze Auftritte und schon waren sie Bandgeschichte. Erneut wendete sich das Blatt Tallents und er gründete mit Bill Chinnock die Gruppe „Glory Road“. Kleine Erfolge machten sich bemerkbar. Doch der Erfolg war der Band nicht lang voraus. Denn bereits 1970 verließ der Tasteninstrumentalist die „Glory Road“ und wurde von David Sancious ersetzt.

1971 löste sich „Glory Road“ auf, und Gary Tallent, David Sancious schlossen sich Bruce Springsteen und seiner Gruppe „Dr. Zoom & The Sonic Boom“ an. In diesem Ensemble traf Gary wieder auf Vini Lopez, Danny Federici, Steve van Zandt und Johnny Lyon. Die Band bestand trotz großen Erfolgen an der Ostküste nur bis Ende 1972, danach gründete Bruce Springsteen seine erste „Bruce Springsteen Band“. Außer Johnny Lyon, der eigene Wege ging, war die Band komplett. Im gleichen Jahr wollte Bruce Springsteen auch eine eigene Karriere starten. Und so schlossen sich die Mitglieder seiner „Bruce Springsteen Band“ zum größten Teil Johnny Lyon an und spielten mit ihm in der „Sundance“ Band. Doch auch um diese war es rasch geschehen und Johnny Lyon löste sie auf.

Nachdem Bruce Springsteen seinen Plattenvertrag unterzeichnet hatte, trommelte der zukünftige „Boss“ seine alten Bandmitglieder zusammen und gründete die E Street Band. Seit diesem Zeitpunkt an, wurde Rockgeschichte geschrieben. Der Bahnbrechende Erfolg der Band zog sich bis in die späten ´80er Jahre. Aus der „Great Bar Band“ wurde eine Rockband die ganze Arenen und Stadien weltweit füllten.1989 kam dann das überraschende aus der E Street Band. Wie alle anderen Bandmitglieder, traf es Gary ebenfalls wie ein Schlag. Und so zog Tallent von New Jersey nach Nashville, Tennessee. Dort fing er eine eigene Karriere an als Produzent und Studio-Bassist. In Nashville erbaute er sein eigenes Aufnahmestudio und nannte es „Moon Dog“. Den Namen des Studios entnahm er von John Lennon. Den Lennon taufte seine erste Band auf den Namen.

 1995 traf Gary Tallent auf Tim Coats. Beide formten zusammen ein eigenes Platten-Label die „D´Ville Record Group“ in Marathon Village. Die ´90er Jahre waren große Jahre für Tallent. Er arbeitete mit Sonny Burgess, Julian Dawson, den „Delevantes“, Steve Earle, Steve Forbert, den „Hoopsnakes“ „Evan Johns & His H-Bombs“,Robert Earl Keen Jr., Greg Trooper und Sothside Johnny & The Asbury Jukes zusammen. Er produzierte nicht nur Aufnahmen für andere Künstler, sondern er spielte für viele Bands auch den Bass. Zudem ist  Tallent verheiratet und hat zwei Kinder (Isaac und Olivia). Im gleichen Jahr half Tallent seinen ehemaligen „Boss“ und Arbeitgeber Bruce Springsteen bei den Aufnahmen zum Grammy Award ausgezeichneten Album „The Ghost of Tom Joad“.Das Jahr 1999 war DAS Jahr der Reunion. Bruce Springsteen ging mit der E Street Band auf Welttournee. Die Tour war eine der erfolgreichsten in der Geschichte der Band. Geprägt wurde sie durch 10 Rekord brechende Auftritte im legendären Madison Square Garden von New York. Die E Street Band war wieder „On the road“. 2002 folgte das erste E Street Band Album seit Jahrzehnte. Und es wurde gleich mit dem Grammy Award, als bestes Rockalbum ausgezeichnet. 2004 ging die Band mit Gary auf die „Vote for Change“ und versuchten das Wahljahr in den U.S.A. zu beeinflussen. Doch leider „noch“ ohne Erfolg.

2007 war erneut das E Street Band Jahr. Mit dem Album „Magic“ und eine anschließende Welttournee brachte es die Band zu einem Award als erfolgreichste Tour 2007/2008 ein. Die unglaubliche Intensität der Band und jedes einzelnen Charisma ihrer Bandmitglieder, sorgten für ausverkaufte Häuser weltweit. Mittlerweile legendär, der Auftritt der E Street im Nou Camp Stadion von Barcelona. 80.000 Fans kamen jeweils (!!!) an zwei Abenden ins Stadion. Und die „Mission“ ihres Bosses ist noch längst nicht zu Ende. Das neue Album „Workin´on a dream“ wird ab dem 23. Januar in den deutschen Läden stehen und eine Welttournee ist bereits in Planung. Die E Street Band mit Gary Tallent an Bord wird zudem als Show-Act bei der Superbowl in den U.S.A. auftreten und den 70.000 Football-Fans 30 Minuten lang einheizen…..“Baby we were born to run“

Roy Bittan – A Story about the „E Street Professor“

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„And now the only man of the E Street Band with a Highschool Diploma.
He´s the secretary of intelligence,
He´s the Dean of the University of Musical Perversity,
Ladies and Gentleman, I´m proudly present… Professor Roy Bittan“

(Bruce Springsteen)

Roy Bittan wurde am 02.Juli 1949 in Rockaway Beach, New York geboren. Bereits als Kind begann er Akkordeon und Piano zu spielen. Seine Musikkarriere startete 1972 als Mitglied der Band „The Tracks“. Zusammen nahmen sie ein Album für die Plattenfirma Capitol auf. Etwa zur gleichen Zeit fing Bittan auch als Sessions-Musiker an und begeleitete verschiedene Musikgruppen. So z.B. spielte er auch auf zwei Alben für Louis Charles Robinson.

1974 las der junge Roy Bittan eine Anzeige in der hiesigen Zeitung seiner Heimatstadt: „Rockband sucht Keyboarder“. Die Anzeige wurde seiner zeit von Bruce Springsteen geschaltet. Er suchte dringend einen Keyboarder, da David Sancious aus der E Street Band ausstieg. Ein kurzes Vorspiel reichte schon aus. Roy spielte ein paar Songs von Jerry Lee Lewis am Piano und beeindruckte den jungen Springsteen so sehr, das er sich sofort für Bittan entschied. Und so kam es, dass Roy Bittan am 23. August 1974 den Vertrag als Keyboarder der E Street Band unterschrieb.

Nicht nur die schweißtreibenden Marathonshows der Band und die weltweit ausverkauften Tourneen, waren Bestandteile im Leben Bittans. Er, der unermüdliche Musiker und sogar Produzent, trug bei so vielen Bands seine Keyboarder- und Pianistengenialität bei. Neben dem Piano und Synthesizer, bediente Roy auch spielend Akkordeon und die unverkennbare Orgel des E Street Band Klangs. Seine Genialität am Piano und Keyboard wurde in der Musikwelt schnell zum Gespräch. Und Roy Bittan wurde als Sessions-Musiker u.a. von David Bowie, Jackson Browne, Tracy Chapman, Meat Loaf, Stevie Nicks, Bob Seger, Patti Smith, Jim Steinmann, Bonnie Tyler, Barbara Streisand, Dire Straits und Bon Jovi.

Hier nur ein kleiner Auszug in der Schaffensphase Roy Bittans:

1977 gab Bittan seinen musikalischen Einstand bei Meat Loaf. Er spielte sämtliche Keyboards und das Piano während der Aufnahmen zu „Bat out of hell“. 1980 wurde Bittan als Pianist für die Dire Straits Produktion „Making Movies“ beordert. 1982 stieß ein anderer New Jersey Boy auf den Namen Roy Bittan: Bon Jovi. Roy wurde für die Demo-Aufnahmen des Songs „Runaway“ ins Studio geholt. Am Ende wurde „Runaway“ ein großer Erfolg für die Jersey Band Bon Jovi. Sogar für den Soundtrack des ´80er Jahre Kultfilms „Straßen in Flammen“ trug Roy Bittan bei. Mit Jim Steinmann zusammen, spielte er zwei Tracks ein.

Als die E Street Band 1989 aufgelöst wurde, traf es ihn genau so schwer wie all die anderen Mitglieder. Doch Roy blieb seinem Boss treu und folgte ihm Anfang 1990 ins Studio, wo sie an einer Solokarriere bastelten. So z.B. steuerte Bittan Texte zu den Songs „Roll of the dice“ und „Real world“ seinem Boss bei.Am 16.-17. November 1990 feierten die „Neuen“ Songs ihre Premiere bei dem Benefizkonzert zu Gunsten des Christic Institute, im jeweils ausverkauften Shrine Auditorium von Los Angeles. 6.500 Fans waren gekommen, um ihren Boss zu sehen und waren gespannt darauf, wie sich der Boss musikalisch nach der Trennung der E Street Band entwickelt hatte. Springsteen spielte an zwei Abenden alles in Akustik und begleitet die einzelnen Songs mit Gitarre oder Piano. Die „Neuen“ Songs kamen als Akustik-Version beim Publikum sehr gut an.

Nach dieser Session, ging der Boss mit Roy Bittan und einer völlig neu zusammen gewürfelten Band ins Studio und probte Aufnahmen für ein neues Studioalbum. 1992 ging der Boss auf den Pfaden der Rockband Guns´n Roses und brachte gleich zwei Alben auf dem Markt. „Human Touch“ und „Lucky Town“ waren die zwei neuen Werke, nach der Trennung der E Street Band. Und „Professor“ Roy Bittan war der einzig übrig gebliebene der ehemaligen Band. Das Album kam unterschiedlich beim Publikum an. Zum einen schrieben die Gazetten „The Boss is back“ und zum anderen musste sich der Boss Schmähschriften gefallen lassen von den Musikkritikern. Doch Bruce lies sich nicht beirren und ging auf eine ausgedehnte Welttournee, die bis Mitte 1993 lief. Sicherlich waren die Fan-Camps Springsteen´s gespalten und ein paar Konzerte nicht mehr ganz ausverkauft, doch immerhin gab die Band alles auf der Bühne. Das absolute Highlight der Tour waren die im Jahr 1992, 11 (!!!) restlos ausverkauften Shows in der Brendan Byrne Arena in East Rutherford, New Jersey. Aus der Sicht der treuen Fangemeinde waren es einige der besten Shows die Bruce je gab.

Ein Wiedersehen mit alten E Street Band Mitglieder gab es während der Tour auch. Und so kam es, das am 24.06.1993 in der Brendan Byrne Arena, East Rutherford N.J., während des „Fight Hunger Benefiz“ kein anderer als Clarence „Big Man“ Clemons auf die Bühne kam und mit Bruce und Roy „10th Avenue freeze out“ und „Born to run“ zu zelebrieren. Der unbeschreibliche Jubel der aufgebrachten Fangemeinde war grenzenlos und lies die Mauern der Arena erzittern. Doch die Jahre danach wurden still um den einstigen Boss.

Roy Bittan jedoch stieg wieder als Produzent und Sessions-Musiker bei renommierten Bands ein. 1995 traf sich die E Street Band zur „Greatest Hits“ Album-Session. Der Ruf der treuen Fangemeinde nach einer Reunion wurde immer lauter. Doch die Band spielte nur ein paar Club-Gigs um das Album zu promoten. Der einzige große Auftritt der E Streeter war am 02.September 1995 im Municipal Stadium von Cleveland. Zur Einweihung des neuen „Hall of Fame Museums“ kamen 65.000 Zuschauer ins Stadion. Legendär an diesem Tag war der gemeinsame Auftritt der E Street Band mit den Rocklegenden Chuck Berry, Jerry Lee Lewis und Bob Dylan. Doch nach diesem Auftritt, wurde es wieder still um eine mögliche Reunion.

Am 15. März 1999 wurde die E Street Band in den Rockolymp gehoben und wurde aufgenommen in die „Hall of Fame“. Die anfängliche Laudatio über Bruce Springsteen hielt kein geringerer als Bono, Lead-Sänger der irischen Band U2. Bruce, der sichtlich gerührt gewesen ist, stellte jedes einzelne Bandmitglied vor. Als er bei Roy Bittan angelangt war, sagte er:  „He can play anything. He´s always there form me. His emotional generosity and his deep personal support mean a great, great deal for me“.

 Und die Band vereinte sich gemeinsam auf der Bühne um ein Rockevangelium zu feiern.
Knapp zwei Monate später, fiel der Startschuss der Reunion-Tour in der Palau Sant Jordi Arena zu Barcelona vor 21.800 enthusiastischen Fans. Es war eine Tour de Force und die E Street Band war in aller Munde. Ausverkaufte Shows überall. Die Arenen und Stadien der Welt erzitterten vor dem brachialen Sound der E Street Band. Die Band sprühte vor unglaublicher Spiellaune und lies alt bekannte Gassenhauer, in neuem Glanz erstrahlen.

Fantastisch immer wieder, Roy Bittans-Intro zu „Jungleland“ und das überragende „Meeting across the river“. Highlight der grandiosen Reunion-Tour waren die letzten 10 ausverkauften Konzerte, im legendären Madison Square Garden von New York im Jahr 2000. Während der letzten Show erklang der Song „Blood Brothers“ und alle Bandmitglieder standen am Bühnenrand, hielten sich an den Händen und Bruce sang mit sichtlichen Tränen in den Augen den Song. Aber nicht nur der Boss war emotional ergriffen von dem vergangenen Jahr. Die Band scheute sich nicht ihre Tränen dem Publikum zu zeigen.

Das Jahr 2000 war „Das“ Jahr der E Street Band und ihrem Boss. Nach den obligatorischen „Holiday Shows“ 2001 in New Jersey, ging die Band mit „The Rising“ 2002 auf Tour. Der Anschlag auf die World Trade Center in New York wurde in 4-Minuten Songs so emotional verarbeitet, das Bruce und die Band ein Grammy für das beste Rockalbum des Jahres gewann. Die Tour übertraf die Reunion um Längen. Und die 10 (!!!) ausverkauften Shows im Giants Stadium, East Rutherford New Jersey, waren in Rekordzeit restlos ausverkauft. Noch nie zuvor hatte ein Rockstar, geschweige eine Band, eine Konzertserie in den Ausmaßen in New Jerseys „Wohnzimmer“ gegeben.

Die unermüdliche Bühnenpräsenz der E Street Band ging 2004 weiter. Der Boss rief mit seinen Mannen zur „Vote for Change“ auf. Doch leider waren die Bemühungen vergebens als es um einen Regierungswechsel in den U.S.A. ging. Zwischen den Jahren 2005 und 2007, schaffte Roy Bittan erneut für andere namhafte Bands als Sessions-Musiker. Mit „Magic“ erschien ein weiteres Album der E Street Band und das Publikum schien immer noch, nach Jahrzehnten wie eine Wand hinter der Band zu stehen.

Der Schicksalsschlag wurde 2008 eingeläutet als Danny „The Phantom“ Federici an Hautkrebs starb. Die ganze Fangemeinde hielt den Atem an und trauerte um ihren Danny. Roy Bittan übernahm teilweise den Part Danny´s so z.B. bei dem Song „Sandy“. Mit Charles Giordano traf ein alt bekannter in die Band ein. Charles ging 2006 mit dem Boss auf Seeger Session Tour und füllte den Platz Federici´s mit großem Respekt aus.

Und wie geht es weiter? Das neue Album „Working on a dream“ steht bereits in dem Startblock und erscheint am 23. Januar 2009. Und die Fangemeinde wird erneut in die Arenen und Stadien strömen wenn es heißt…“Is anybody alive outhere?“

Fazit:

Roy Bittan ist ein Ausnahmekünstler der ganz besonderen Art. Ein Virtuose am Piano und den Keyboard´s. Ein Mann der den Sound der E Street Band wie kein anderer geprägt hat. Ein Mann der bei so vielen Projekten Hand angelegt hat. Wer erinnert sich nicht an das grandiose Pianospiel zu Meat Loaf´s „I will Do anything for love“? Bittan war der Einzige der E Street Band, der den Boss 1992/´93 während der Welttournee begleitet hatte. Er unterstützte Springsteen während des Songschreibens zu „Human Touch“ und „Lucky town“.

Als Danny Federici die Band auf tragischem Weg verlies, ging ein Teil der Band und des E Street Sounds. Ohne Roy Bittan wäre die E Street Band keine E Street Band mehr. Ohne ihn gäbe es kein „Jungleland“ oder „Meeting across the river“. All die grandiosen Minuten in der sein Piano irgendwo in einer Arena oder einem Stadion erklingt, bringen den Glanz eines jeden Fans in die Augen und werden zu unvergessenden Sternstunden.

 

Patti Scialfa – Story about „The first Lady on E Street“

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Vivienne Patricia Scialfa wurd am 29.07.1954 in Long Branch New Jersey geboren. Früh erkannte sie ihr musikalisches Talent und spielte Mitte der ´60er Jahre bei diversen Bands aus New Jersey. Unter anderem 1967 auch bei der Band „Ecstacy“. In dieser Zeit wurde Patti ein fester Bestandteil der New Jersey Szene. So wurde sie immer wieder bei Studiosessions der Jersey Kultband „Southside Johnny and The Asbury Jukes“ gesichtet. Zudem trat sie als Sängerin der Gruppe „The Tone“ bei, die seinerzeits von den ehemaligen E Street Band Mitgliedern David Sancious und Ernest „Boom“ Carter gegründet wurde.

1980 unterstützte sie Southside Johnny während der Produktion seines Albums zu „Love is a sacrifice“. 1981 sang sie Backround zu dem Song „Reach up and touch the sky“.

1984 trat Patti Bruce Springsteen bei und wurde seitdem ein fester Bestandteil der legendären E Street Band. Sie übernahm den Backroundgesang der Band und mit dem neuen Gittaristen und Steve Van Zandt-Ersatz Nils Lofgren, ging es am 29. Juni 1984 mit „Born in the U.S.A.“auf Welttour. Die damals neu eingestellten Musikkünstler, hatten nicht all zu viel Zeit, um sich auf die bevorstehende Tour vorzubereiten. Allein Patti tat sich anfangs schwer damit, die „neuen“ Texte in so kurzer Zeit zu erlernen. Dennoch fiel am 29. Juni der Startschuss im mit 17.500 Zuschauern fassenden, restlos auverkauften Civic Center zu St. Paul in Minnesota. Es wurde eine Tour´de Force, die die E Street Band rund um den Globus brachte.

Das Zusammenspiel der neu verpflichteten Musiker, wurde nach den ersten Shows immer intensiver. Scialfa und Lofgren brachten eigene Innovationen in die Gruppe mit ein. Patti trug mit ihrer unverkennbaren Stimme bei und der Ex-Neil Young Gittarist Nils Lofgren, übertraf sich selbst während den überschwänglichen Gittarrensolis.

Die „Born in the U.S.A.“ wurde 1985 ein wahrer Kraftakt aller Beteiligten. Waren es im vergangenen Jahr noch große Hallen mit bis zu 25.000 Plätzen, so wurde die Dimension bereits Anfang 1985 gesprengt. Am 26. und 27. Januar 1985 trat die E Street Band im ebenfalls restlos ausverkauften Carrier Dome in Syracuse im Staat New York auf. An beiden Abenden strömten jeweils 39.000 Menschen in die Arena. Bereits diese beiden Shows waren nur Vorboten von dem, was im Sommer ´85 passieren sollte. Nils Lofgren waren die Auftritte vor einem so großen Publikum gewohnt, denn schon in den ´70ern trat er in Stadien während seiner Neil Young Zeit auf. Doch für Patti waren es Dimensionen die sie vorher nicht kannte.

Am 21. März 1985 nahm die neue Dimension ihren Lauf. 6 Shows im ausverkauften Entertainment Center in Sydney, Australien vor jeweils 12.000 Fans waren nur „kleine“ Fische. Aufgrund der unglaublichen Ticketverkäufe und dem rekordverdächtigen Ansturm der Fans, entschloss sich das Springsteen Management umzusatteln auf Stadion Konzerte.

Am 31. März 1985 gab die Band ihr Stadion Debüt vor 45.000 Zuschauern im Queen Elisabeth Stadion zu Brisbane, Australien. Die Tour führte von Australien nach Japan, wo die E Street Band mit einem unglaublichen Enthusiasmus empfangen wurde. Kaum vorstellbar das Japanische Fans den Song „Born in the U.S.A.“ sangen und amerikanische Flaggen mit ins Konzert brachten. 5 Shows in der Olympia Arena von Tokio waren in Rekordzeit ausverkauft. Auch die Shows in Kyoto und Osaka waren binnen Minuten ausverkauft. Der Tross zog weiter nach Europa und schlug ein neues Kapitel des Stadionrock auf. Waren es 1981 noch Hallen mit bis zu 15.000 Zuschauer-Arenen, so waren es jetzt riesige Stadien.

65.000 Zuschauer strömten am 01. Juni 1985 in dem Amphitheater von Slane Castle zu Dublin. Die E Street Band war überwältigt, als der Hubschrauber über das Gelände flog. Es wurden weitere Schlachten geschlagen:

60.000 Fans kamen jeweils an zwei Abenden ins Ullevi Stadion zu Götheborg, 50.000 Fans kamen ebenfalls an zwei Abenden ins Feyenord Stadion zu Rotterdam. In Deutschland strömten insgesamt 100.000 Menschen zu den Shows im Frankfurter Waldstadion und Olympiastadion München. Egal wo die band auftrat, es strömten Massen in die Open Air Arenen. 60.000 kamen ins Guiseppe Meazza Stadion zu Mailand. In Frankreich wurden insgesamt 230.000 Tickets verkauft für 4 Auftritte. Höhepunkt der Europatour waren 3 Shows im Londoner Wembley Stadion vor jeweils 72.000 Zuschauern. Am 04. Juli 1985 eröffnete die Band mit „Independence Day“ den Konzertreigen.

Die Springsteen-Euphorie wurde in den U.S.A. weiter fortgesetzt. Vor gut einem halben Jahr spielte man noch in Hallen und jetzt wurden Stadien gebucht. Am 05. August 1985 fiel der Startschuss im mit 56.000 Zuschauern fassenden RFK Stadion zu Washington. Es folgten Auftritte im Municipal Stadion zu Cleveland, Soldier Field Stadion Chicago, Veterans Stadion Philadelphia und dem Three Rivers Stadion zu Pittsburgh. Highlight der U.S. Tour waren 6 Shows im Giants Stadion in Rutherford New Jersey. Die Vorverkaufsstellen brachen zusammen und vor den Konzerten brach der Straßenverkehr auf den Highways ebenfalls zusammen. Im altehrwürdigen Silvedome in Pontiac, Michigan kamen 80.000 Fans.

Aber es waren auch kuriose Auftritte. Während der beiden Shows im Orange Bowl Stadion zu Miami, lag auf der Bühne ein Geruch nach Diesel in der Luft. Grund dafür waren die Generatoren die hinter der Bühne positioniert wurden, die die Beleuchtung und den Sound regelten. Im Cotton Bowl Stadion zu Dallas, wurden 72.000 Fans von einer Heuschreckenplage während der Show überrascht.

Krönender Abschluss der Never-Ending-Story waren 3 Konzerte im Olympiastadion zu Los Angeles (Memorial Coliseum). An allen drei Abenden kamen 85.000 Zuschauer ins weite Rund und feierten ein letztes Mal ihre Heroen. Es war die lukrativste Tour in der E Street Band Geschichte überhaupt. Und wurde bis heute nicht übertroffen.

Nach der rekordträchtigen „Born in the U.S.A. Tour“, ging Patti erneut eigene Wege und wurde bei diversen Studiosessions anderer Musiker gesehen. So unter anderem auch bei Rockdinosauriern den Rolling Stones. Patti steuerte ihren Backroundgesang während der Aufnahmen des Stones Albums „Dirty Work“ von 1986 bei.

Während der Tour munkelte man, dass sich Patti Scialfa in den „Boss“ verguckt hätte. Doch offiziell wurde nichts bekannt gegeben. Schließlich war der Springsteen ja verheiratet mit dem Fotomodell Juliane Phillips. Doch die Gerüchteküche wurde während der „Tunnel of Love Tour“ im Sommer 1988 weiterhin angestachelt. Italienische Gazetten berichteten von einer heimlichen Liebesaffäre Scialfas mit ihrem „Boss“. Und tatsächlich wurden die ersten Fotos von diversen Paparazis in den Zeitungen veröffentlicht. Sie zeigten Patti mit Bruce an einem Hotel Swimmingpool in eindeutigen Posen. Dass es zwischen beiden knisterte, sah man auch während der Shows. Die schmachtende Blicke die Patti Bruce rüber warf, schürten das Feuer der Gerüchteküche immer mehr an. Im gleichen Jahr unterstütze Patti auch Keith Richards zu seiner Albumaufnahme von „Talk is cheep“. 1989 trennte sich der Boss von seiner E Street Band, doch Patti wurde immer wieder in der Öffentlichkeit mit Bruce gesichtet.

Nach der Scheidung Springsteens, bekamen Fans und vor allem die Gazetten ihre Bestätigungen, dass zwischen Patti und Bruce mehr lief als nur eine Affäre. Am 25. Juli 1990 brachte Scialfa, ihren gemeinsamen Sohn Evan James zur Welt. Der 08. Juni 1991 war der Tag Pattis. Sie heiratete „ihren“ Bruce, dem sie schon so lange hinterher geschmachtet hatte. Gut ein halbes Jahr später, am 30.12.1991, kam dann Jessica Rae zur Welt. Aber nicht nur die Familienplanung der Springsteens ging voran, vielmehr waren es auch die Studioaufnahmen. Bruce brachte „Human Touch“ und „Lucky Town“ auf den Markt und ging auf Welttour.

Patti veröffentlichte ihr Debütalbum „Rumble Doll“ im Jahre 1993. Das Album wurde von den Kritikern sehr positiv aufgenommen und erhielt durchweg gute Noten. Dennoch war es kein Bestseller und mit 55.000 verkauften Exemplaren eher ein Misserfolg.

Der 05.01.1994 war erneut ein Feiertag im Hause der Springsteens. Sam Ryan kam in einem Krankenhaus in Kalifornien zur Welt. 1995 ging Patti mit Joe Grueshecky ins Studio und Sang dort Backround während der Aufnahmen zu seinem Album „American Babylon“, das von keinem geringeren als Bruce Springsteen produziert wurde. Ein Mainstream Rockalbum mit schönen Songs, ganz im Sinne des Boss.

1999 war Patti erneut im Studio und trat als Backroundsängern während der Produktion des Emmylou Harris Albums „Red Dirt Girl“. Im gleichen Jahr wurde die E Street Band in den Rockolymp gehoben. Die „Rock´n Roll Hall of Fame“ öffnete ihre Tore und Bono von U2 hielt deren Laudatio. Es war ein sehr ergiebiges Jahr, zumal die Reunion Tour der E Street Band am 21. April in der Sant Jordi Arena zu Barcelona startete. 21.800 Fans waren gekommen um eine der leidenschaftlichsten Bands der Rockszenen zu bewundern. Überall waren es ausverkaufte Arenen und der Glanz einer längst vergangenen Ära erstrahlten im neuen Licht. Und die Band spielte wie in den alten Zeiten. Alte Songs wurden neu aufgepeppt und am 29. Juli 1999 feierte die Band Pattis Geburtstag während der Tour im mit 20.000 Zuschauern fassenden Continental Airlines Arena zu East Rutherford in New Jersey. Bruce sang zu Ehren Pattis „Red Headed Woman“und „Give the girl a kiss“, was von den Fans euphorisch entgegen genommen wurde.

2002 wurde das erste E Street Band Album veröffentlicht seit „Born in the U.S.A.“. Anlass der Veröffentlichung war der „Legende“ nach ein Fan, der den Boss auf den New Yorker Straßen nach dem Attentat auf die World Trade Center gesehen hatte. Und der „Legende“ nach sollte er gesagt haben: „Bruce wir brauchen dich jetzt.“ Wie dem auch sei, 2002 kam das Emmy prämierte „The Rising“ auf dem Markt und die Band knüpfte an die vergangene „Born in the U.S.A.“ Euphorie an. Bruce wurde zum Seelenheiler der verstörten amerikanischen Welt. Es war eine Tour wie in vergangene Zeiten und während im Irak der Vergeltungsschlag ausgeübt wurde, sang der Boss Edwin Stars „War“ als Opener in den Stadien Australiens. Zum ersten Mal wurde auch Neuseeland berockt. Ein Land in dem die E Street Band noch nie aufgetreten war.

Im Jahr 2004 brachte Patti ihr zweites Album auf dem Markt „23rd Street Lullaby“. Ein Album was von den Kritikern gefeiert wurde und die Fangemeinde dankend aufnahm. 2004 war auch das Jahr der Präsidentschaftswahl. Und zum ersten Mal in der Karriere Springsteens, trat er mit seiner E Street Band in die Wahl ein. „Vote for Change“ schaffte es jedoch nicht, die Ära Bush zu verändern (das sollte sich 2008 aber ändern!!!).

Und im Jahr 2007 erwies sich Pattis drittes Album „Play it as it lays“ als lukrativstes. Ein jahr später ging Bruce mit Patti auf „Vote for Change“. Er unterstützte Barack Obama während seiner Wahlkampagne zur Präsidentschaftswahl, zudem verhalf der Obama zu einer beträchtlichen Summe Spendengelder, die er anschließend in seiner Wahlstrategie einfließen lies. Der Ausgang der Wahl ist mittlerweile legendär. Obama gewann und schrieb amerikanische Geschichte.

Das Jahr 2009 sieht ebenfalls sehr viel versprechend aus. Die E Street Band wird am 02. Februar als Halbzeit-Showact während der Super Bowl im Raymond James Stadion zu Tampa, Florida auftreten. Und mit „Working on a dream“ steht ein neues Springsteen Album in den Startlöchern. Die Sterne das eine erneute Tour stattfinden wird, stehen gut. Und mit Jason Federici (Sohn des verstorbenen Longtime E Streeters Danny „The Phantom“ Federici) könnte eine neue Ära der E Street Band bevorstehen.

Fazit:

Für die einen Fans ist Pattis Stimme nicht grad überwältigend. Für die anderen aber ist sie sehr wandlungsfähig und markant. Das sie dem „Männerclub“ E Street Band beigetreten ist, war im Leben des Boss eine große Wende. Es hatte den Anschein dass die Ehe mit Juliane Phillips nicht grad rosig gewesen war. Das zeigte sich auch in der Albumgestaltung „Tunnel of love“, indem Bruce seine gescheiterte Ehe verarbeitete. Mit Patti an seiner Seite war es anders. Sicherlich schickt es sich nicht während einer Tour sich an einem verheirateten Mann zu werfen, der zugleich auch der Bandchef ist. Doch es gehören immer zwei Menschen dazu die darauf eingehen. Und Bruce hat mit Patti den „Fang“ seines Lebens gemacht. Nicht nur weil sie aus New Jersey stammt. Vielmehr ist es der Familienzusammenhalt und die 3 wundervollen Kinder, die Patti ihm schenkte. Auch die Gerüchteküchen die immer wieder aufkamen, dass Bruce und Patti vor dem Eheaus stehen, wurden von beiden Künstlern streng verneint. Zudem schrieb der Boss auf seiner Homepage eine Gegendarstellung die alles Widerrief was in den Gazetten und Schmierblättern der Welt stand. Wie dem auch sei, Patti hat das Leben des Boss verändert und trug zu dem Erfolg und Klang der legendären E Street bei. Für uns Fans wird sie immer die „First Lady from E Street“ sein.

Next: 

     Comming soon

            Steve van Zandt – The Story of „Silvio“

2 Kommentare

  1. Sehr schöne Artikel weiterso !!!!! Freu mich schon auf die Little Steven Story.

  2. Hallo…ich hoffe mal, das liest hier irgendjemand 😀
    http://www.myvideo.de/watch/657999/Bruce_Springsteen_Waitin_On_A_Sunny_Day
    ich habe eine frage…bei diesem musikvideo von waitin on a sunny day, das ja aus schnipseln der live in barcelona dvd besteht, gibts es diesen witzigen moment wo nils so bei etwa 2.05 min in clarences sax bläst. weiß zufällig jemand, ob diese „szene“ auch auf der dvd zu finden ist? und wenn ja, bei welchem song? ich habe sie bis jetzt nicht gefunden :/
    aber irgendwie finde ich den blick und den versuch von nils einfach genial…ich hoffe mir kann hier jemand helfen 😉
    schon mal danke ..


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